Fußball Rüssingens Plan gegen Idar-Oberstein geht nicht auf

Auch beim Tabellenletzten Speyer in der Woche davor tat sich Rüssingen schwer.
Auch beim Tabellenletzten Speyer in der Woche davor tat sich Rüssingen schwer.

Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause musste sich der TuS Rüssingen geschlagen geben. Die 0:6 (0:2)-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten SC 07 Idar-Oberstein geriet am Ende etwas zu hoch, war aber allemal verdient.

„Unser Matchplan war ein ganz anderer“, gewährte TuS-Trainer Ediz Sari nach Spielschluss Einblick in die Vorbereitung auf das erste Heimspiel im neuen Jahr. „Wir wussten natürlich, dass der Gegner spielerisch stärker ist als wir, deshalb wollten wir so lange wie möglich die Null halten. Gegen so einen Gegner hast du nur eine Chance, wenn du ihn permanent beschäftigst, ihn ärgerst. Das frühe 0:1 hat das alles über den Haufen geworfen.“

In der Tat sah es in der Anfangsphase so aus, als wollten sich die Rüssinger Spieler für die Niederlage beim Tabellenletzten Speyer rehabilitieren. Sehr engagiert gingen die Einheimischen zu Werke, trafen aber auf einen Gegner, den dies offenbar wenig zu beeindrucken schien. Schon nach fünf Minuten nutzten die Gäste die erste Chance zur Führung. Die Rüssinger Defensive wirkte unsortiert, nicht zum einzigen Male, wie sich im Laufe der Partie herausstellen sollte. Der starke Alex Ricardo Xavier de Nascimento spielte vor der Abwehrreihe quer, der am rechten Strafraumeck freistehende Danny Lutz ging noch ein paar Meter und hämmerte die Kugel zum 0:1 unter die Latte.

Unglückliche Aktion

Die Einheimischen schüttelten sich kurz und hatten nach 20 Minuten die Topchance zum Ausgleich. Blendoar Kyreziu spielte perfekt durch die Schnittstelle, Dana Kader hatte freie Bahn, scheiterte aber an Gästekeeper Tobias Edinger. Die konsequenten und effektiven Gäste ließen die Hausherren nicht lange hoffen und erhöhten mit ihrer zweiten Gelegenheit auf 0:2. Der Treffer war in der Entstehung allerdings äußerst unglücklich. Ziya Köroglu sprang der Ball an den Arm und bei dem anschließenden Freistoß von Marius Gedratis sprang TuS-Torhüter Cosmin Dragota erst in die falsche Ecke und hatte dann keine Chance mehr.

Mit 0:2 ging es dann in die Pause. In der hatte sich der Gast offensichtlich vorgenommen, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Immer wieder ging es über die linke Angriffsseite und nach scharfen Hereingaben oder Flanken wurde es immer wieder gefährlich. Nach einer knappen Stunde war es dann so weit. Nach dem bekannten Rezept flankte Flavius Botiseriu, Enes Sovtic stieg unbedrängt hoch und wuchtete die Kugel zum 0:3 unter die Latte. Spätestens jetzt war klar, dass die Rüssinger auch in diesem Spiel punktlos bleiben. Dass sie auch torlos blieben, lag an der mangelnden Durchschlagskraft der Offensive. Wie zum Beispiel als Geri Hasa Dana Kader bedient, dessen Schuss aber noch abgefälscht wurde (62.).

Eiskalt ausgenutzt

Ganz anders der SCI. Sovtic ging der Ecke von Gedratis entgegen und wuchtete die Kugel erneut per Kopf unter die Latte zum 0:4. Jetzt wäre eigentlich Schadensbegrenzung angesagt gewesen, doch die Hausherren entblößten ihre Abwehr komplett, standen zwei gegen vier, was die Gäste in Person von Xavier de Nascimento eiskalt zum 0:5 ausnutzten. Den Schlusspunkt setzt Florian Zimmer mit einem Foulelfmeter zum 0:6.

Gästetrainer Andy Baumgärtner war natürlich zufrieden: „In der ersten Halbzeit konnte Rüssingen noch mithalten, aber wir haben das seriös und gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir uns klar durchgesetzt und trotz des schlechten Platzes schöne Tore gemacht.“

So spielten sie

TuS Rüssingen: Dragota – Özsoy (63. Iaquinta), Dalwy, Itani, Nikoy (58. Güven) – Blendoar Kyreziu, Heil, Köroglu (76. Sonko), Getoar Kyreziu (46 Özcan) – Kader, Hasa

Tore: 0:1 Lutz (5.), 0:2 Gedratis (31.), 0:3 Sovtic (58.), 0:4 Sovtic (70.), 0:5 Xavier de Nascimento, 0:6 Zimmer (89. Foulelfmeter) – Gelbe Karten: Itani – Zimmer, Gedratis – Beste Spieler: Heil, Hasa – Xavier de Nascimento, Gedratis, Sovtic – Zuschauer: 60 – Schiedsrichter: Nabil Benazza (Mainz)

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