Donnersbergkreis Platz drei in der Hauptklasse für die „Hinkel“

Das „Hinkel“ ist das Wahrzeichen von Bennhausen.
Das »Hinkel« ist das Wahrzeichen von Bennhausen.

Im Gebietsentscheid der Region Neustadt des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft 2017“ stehen jetzt die Ergebnisse fest: die Gemeinde Bennhausen ist in der Hauptklasse Dritter geworden. In der Sonderklasse ist Morschheim auf den vierten Platz gekommen. Beide Gemeinden nehmen jetzt am Landesentscheid teil. Die Bereisung dafür beginnt im August.

Jetzt ist es offiziell: Das kleine, nur 177 Einwohner zählende Bennhausen in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden hat in der Hauptklasse den dritten Platz geschafft. Das hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Neustadt gestern bekanntgegeben. In der Hauptklasse nehmen Gemeinden teil, die sich erstmalig dem Wettbewerb stellen. Gewonnen hat die 1217-Einwohner-Gemeinde Siefersheim (VG Wöllstein, Landkreis Alzey-Worms), den zweiten Platz belegt Bottenbach (742 Einwohner, VG Pirmasens-Land, Landkreis Südwestpfalz). Aus dem Donnersbergkreis hat in der Hauptklasse nur noch Lautersheim (627 Einwohner, VG Göllheim) teilgenommen, aber keine Platzierung erreicht. Zu Bennhausen heißt es in der Bewertung lobend, dass die Dorfmoderation fortgeschrieben werde und nun den Leitfaden für die weitere Entwicklung bilde. Gelobt wird besonders das bürgerschaftliche Engagement in der Gemeinde: „Viele kleine, nette Ideen“ würden in dem gepflegten Dorf umgesetzt. Gefeiert werde unter anderem das Kleeblattfest und die Neugestaltung des Brunnens am Generationentreff. In Sachen Baugestaltung und -entwicklung im privaten und öffentlichen Bereich überzeuge Bennhausen durch einen weitsichtigen Umgang mit den vorhandenen Bauplätzen und einen kreativen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz. Die Erweiterung des Bürgerhauses und die bauliche Gestaltung zwischen althergebrachter und moderner Interpretation sei gelungen und auf den Bedarf der Gemeinde abgestimmt. Obwohl Bennhausen ein Straßendorf sei, gelinge es, durch die Neugestaltung eines kleinen Platzes neben der Durchgangstraße eine Mitte zu gestalten, welche eine öffentliche Aufenthaltsqualität entwickele. Bewusst Wert habe Bennhausen auf die Erhaltung und Nutzung der rund 30 Hektar Streuobstwiesen gelegt. Neben den noch zahlreich vorhandenen Nutzgärten unterstrichen diese den dörflichen Charakter des Ortes und die Naturverbundenheit seiner Bewohner. In der Sonderklasse (Gemeinden, die bereits früher im Gebietsentscheid waren) kam Morschheim (756 Einwohner, VG Kirchheimbolanden) auf den vierten Platz. Sieger in dieser Klasse ist Rumbach (430 Einwohner, Dahner Felsenland, Südwestpfalz), die Plätze zwei und drei gingen an die Zellertal-Gemeinde Wachenheim (694, Monsheim, Alzey-Worms) und an Käshofen (675, Zweibrücker Land, Südwestpfalz). Weitere Teilnehmer (ohne Platzierung) aus dem Donnersbergkreis waren Dreisen (984, VG Göllheim), Marienthal (297, VG Rockenhausen), Rüssingen (511, VG Göllheim) und Waldgrehweiler (202, VG Alsenz-Obermoschel). Morschheim wird gelobt für seine planerisch-konzeptionellen Grundlagen bei der Fortschreibung seiner Entwicklungskonzepte. Diese würden nun Schritt für Schritt umgesetzt. Man treffe in diesem Dorf auf großes bürgerschaftliches Engagement, Initiativen und Arbeitskreise für Alt und Jung. Besonders gelobt werden die Spiel- und Rastanlage, der Geschichtsweg, der Bürgergarten und generell die Gestaltung der Grünbereiche im Ort. Durch eine regelmäßige Teilnahme am Wettbewerb sei die kontinuierliche Entwicklung – auch im baulichen Bereich – deutlich zu erkennen. Verbesserungsbedarf sieht die Kommission beim Planerischen: Eine Bauleitplanung könne helfen, die historische und in weiten Teilen erhaltene dörfliche Baustruktur mit der Abfolge Straßenhaus, Nutzgebäude, umgenutzte ehemalige Nutzgebäude, Bauern- und Nutzgärten zu erhalten. Stärker noch müsse der Blick auf die Erhaltung der typischen Hofstrukturen und die Kaiserstraße und ihre Bebauung gerichtet werden. Vor allem solle die Gemeinde nun das geplante Begrünungskonzept umsetzen. Der Wettbewerb Teilnehmen an dem Wettbewerb kann jede Gemeinde mit bis zu 3000 Einwohnern. Entscheide gibt es auf Kreis-, Gebiets-, Landes- und Bundesebene. Die acht Siegergemeinden nehmen jetzt am Landesentscheid teil, der am Montag, 14. August, beginnt.

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