Dörrmoschel Photovoltaikanlage für Gemeinde im Gespräch

Immer öfter werden Freiflächen für die Stramgewinnung durch Photovoltaik genutzt.
Immer öfter werden Freiflächen für die Stramgewinnung durch Photovoltaik genutzt.

Die Fläche in der Gewanne „Am Hetzelsberg“ zwischen Dörr- und Teschenmoschel eignet sich als Standort für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Mainzer Entwicklungs- und Projektierunternehmens bejulo.

Die Firma hat Flächen in der Gemeinde und daran angrenzend untersucht und bewertet, wie Axel Abt, Leiter Projektentwicklung, den rund 25 Besuchern der Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus berichtete. Favorisiert wird die Fläche in der Gewanne „Am Hetzelsberg“ mit rund 18 Hektar. Ebenfalls in Betracht kam ursprünglich die Fläche „Am Birkenkopf“ unterhalb der Windkraftanlagen in Bisterschied. Diese sei jedoch permanent einsehbar. Zwar sei das Projekt „ Am Hetzelsberg“ noch lange nicht in „trockenen Tüchern“, man wolle aber schon früh die Gemeinde und alle Betroffenen einbeziehen, um Transparenz zu schaffen.

Bei der Fläche „Am Hetzelsberg“ werde circa 30 Meter Abstand zum Wald eingehalten. Betroffen seien 27 Einzelgrundstücke, 25 private und zwei der Gemeinde Dörrmoschel. Fast alle hätte ihre Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert.

Strom für 4100 Haushalte

Der erzeugte Strom solle ins Umspannwerk nach Rockenhausen kommen, wozu Leitungen auf einer Länge von rund 3,5 Kilometern Länge verlegt werden müssten. Die Anlagenleistung betrage circa 15.000 Kilowattpeak. Circa 26.000 Solarmodule umfasse der Park dann. Rund 14,5 Millionen Kilowatt Strom könnten pro Jahr erzeugt werden, man könnte damit rund 4100 Haushalte versorgen, so Abt. Rund 9000 Tonnen CO-2 könnten jährlich eingespart werden. Die Laufzeit der Anlage ist für 30 Jahre geplant. Es sei vorstellbar, dass der Park noch landwirtschaftlich dank großzügiger Reihenabstände zum Beispiel zur Beweidung, genutzt werden könnte.

Die kommunale Wertschöpfung nach dem Energieeinspeisegesetz (freiwillig bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde möglich) wurde von Abt auf Befragen auf rund 28.000 Euro Einnahmen pro Jahr für die Gemeinde Dörrmoschel ohne etwaige Gewerbesteuerzahlungen beziffert. Auch schwebe seiner Firma ein Beteiligungskonzept vor. Möglich sei dies über Genossenschaften oder einzelne Personen. Wenn alles gut laufe, könne die Anlage im dritten oder vierten Quartal 2024 in Betrieb gehen.

Angesichts der Finanzsituation der Kommunen seien Einnahmebetrag hochwillkommen, so Ortschef Uwe Rainau. Er machte aber auch deutlich, dass das Projekt nicht umgesetzt werden kann, wenn die Fläche nicht in den neuen Flächennutzungsplan der VG aufgenommen wird. Momentan trage bejulo alleine das Risiko. Bei einer Umsetzung der Planungen rechnet die Firma mit Investitionen von rund 10 Millionen Euro.

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