Donnersbergkreis Pflicht erfüllt – mehr aber auch nicht

«Herschberg.» Der TuS Rüssingen hat seine Pflichtaufgabe in der Fußball-Verbandsliga Südwest beim Tabellenletzten SV Herschberg mit 4:0 (3:0) zumindest dem Ergebnis nach ordentlich erfüllt. Spielerisch hatte es der TuS jedoch enorm schwer und tat sich gerade beim Herausspielen von Torchancen enorm schwer.

„Wir tun uns immer sehr schwer gegen solche Mannschaften. Wir können einfach kein Spiel machen. Die ersten drei Tore waren Zufallsprodukte, das vierte Tor ein Elfmeter“, sagte Rüssingens Kapitän Sencer Koc nach dem Spiel gegen das Tabellenschlusslicht, bei dem seine Farben nicht sonderlich glänzten. Die Partie nahm erst ab der 20. Minute etwas an Fahrt auf, bis dahin hatte lediglich René Schwall, der eine Vielzahl von Regionalliga-Spielen für den SV Waldhof Mannheim und den SV Elversberg bestritten hat, eine Doppelchance. Zuerst scheiterte er am gut aufgelegten Jan Maurer, um im Anschluss aus kurzer Distanz knapp am Pfosten vorbeizuschieben. Nach 20 Minuten nutzte Rüssingen die Schlafmützigkeit der Herschberger Defensivabteilung, die sich bei einem Freistoß noch nicht geordnet hatte. Kadir Dogan schoss aus kürzester Distanz zum 0:1 flach ein. Bis zum Pausenpfiff hatte Dogan gleich zwei weitere Treffer erzielt. Er enteilte beim 0:2 abermals den Herschberger Innenverteidigern Max Leis und Philipp Nidezki, bei seinem dritten Treffer stand er nach einem Volleyschuss von Ferhat Gündüz dort, wo ein Stürmer eben stehen muss, und köpfte aus rund zehn Metern ein. Zuvor hatten TuS-Kapitän Sencer Koc und Semir Borogovac in der 34. Minute noch eine Doppelchance. Sie scheiterten allerdings beide Male am Aluminium. Nach der Pause schlief die Partie fast gänzlich ein. Sencer Koc trieb das Spiel immer wieder ideenreich an, seine Mitspieler machten aber zu wenig aus den sich bietenden Chancen. Mit einem Freistoß in der 84. Minute scheiterte Koc noch am Gebälk. Zuvor hatte Marco Hocke Wirbelwind Koc im Strafraum gefoult, der gute Schiedsrichter Fabian Knarr zeigte folgerichtig auf den Punkt. Yunus Kavak verlud den gut spielenden Jan Maurer und schob souverän zum 4:0 ein (69.). Schwall verlor in der 81. Minute nach einem mit normaler Härte geführten Zweikampf die Nerven, wischte Max Leis mit der Hand übers Gesicht und sah folgerichtig wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. „Das darf einem Spieler mit seiner Erfahrung nicht passieren. Wir haben ohnehin schon Spielermangel“, war der TuS-Kapitän wenig begeistert vom Feldverweis. Der SV Herschberg hatte im gesamten Spiel keine echte Chance. Die Gastgeber griffen immer wieder über Kapitän Felix Lapot, Max Strütt, Christoph Metzger und Dennis Pannen bei Kontern an, scheiterten aber immer wieder in den Beinen der Rüssinger Abwehrreihe. „Wir haben nun 38 Punkte, aber wir sind immer noch nicht durch.“ Koc legt weiter das Augenmerk auf die verbleibenden Saisonspiele und den noch immer nicht gewonnenen Abstiegskampf. „Wir haben das hochanständig erledigt“, war der erst seit letzten Donnerstag neu im Amt befindliche Herschberger Trainer Mirko Bitzer durchaus zufrieden. Sport So spielten sie TuS Rüssingen: Dragota - Kavak, Gökhan Dogan, Gündüz, Neziraj - Mashadi, Zurak (70. Nikshiqi), Schwall, Borogova (70. Anli) - Koc, Kadir Dogan (46. Dzijan).

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