Donnersbergkreis Ortskern bleibt Leuchtturm-Projekt

„Um laufende Projekte zu Ende zu bringen – und weil’s mir noch Spaß macht“, antwortet Friedrich Strack, Albisheimer Ortschef seit 1999, auf die Frage, warum er am 25. Mai noch einmal antritt. Sein Ziel: „Meiner Idealvorstellung einer Kommune in der Größenordnung von Albisheim (um 1700 Einwohner) ein großes Stück näherzukommen.“

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Strack auf die Bürger. Er will sie bewegen, sich im Ortsgeschehen einzubringen, sowohl mit ihrer Arbeitskraft – es werden immer ehrenamtliche Helfer gebraucht – als auch mit ihren Ideen. So sollen schon der Jugend die Themen „Ehrenamt“ und „Dorfgemeinschaft“ nahegebracht werden. „In Zukunft wird die Mithilfe aller Bürger in Zeiten knapper Kassen noch wichtiger, als sie ohnehin schon ist“, ist sich der Bewerber um das Bürgermeisteramt, der ohne einen Gegenkandidaten antritt, sicher. Als wichtige Themen in der nun fast abgelaufenen Amtsperiode nennt Strack die Energiewende – Albisheim ist am Windpark Hungerberg beteiligt –, die Reaktivierung der Zellertalbahn, die Sanierung der B 47, die Vermarktung des Baugebietes Süd III sowie des Gewerbegebietes Steinmühle. Die größte Enttäuschung sei übrigens der Rückzug des Investors für die geplante Biogasanlage gewesen, nachdem das Verfahren bereits vor dem Abschluss gestanden habe. Ein besonderes Leuchtturmprojekt ist für Strack aber die innerörtliche Entwicklung – eine der angesprochenen Maßnahmen, die er unbedingt noch beenden möchte: Die Gemeinde hat in der Ortsmitte das Anwesen Heinrich erworben, das bald als Wohn- und Gewerbegebäude ausgebaut werden soll. Strack setzt dabei vor allem auf Investoren. Zusätzlich soll der alte Ortskern barrierefrei gestaltet werden und als Wohn- und Geschäftsbereich sowohl Senioren als auch junge Familien anziehen. Nicht zuletzt deshalb wird die Kinder- und Jugendarbeit auch künftig für Strack eine wichtige Rolle spielen. In diesem Zusammenhang soll die bereits laufende Spielleitplanung umgesetzt werden – ein Zuschuss zum Starterprojekt wurde der Gemeinde bereits zugesagt. Gefördert werden soll außerdem die Jugendarbeit innerhalb und außerhalb der Vereine. Im Blick hat Strack auch die ärztliche Versorgung: „Wir stehen momentan mit drei praktischen Ärzten, einem Zahnarzt und einer Gynäkologin sehr gut da. Es gilt jetzt, die Weichen zu stellen, damit das auch so bleibt“, so Strack. Ein weiteres Thema für die Ortsgemeinde wird die Reaktivierung der Zellertalbahn sein sowie der Ausbau von Wirtschaftswegen zur Entlastung der Ortsdurchfahrt. Weiterhin widmen will sich Strack als Ortschef der Energiewende „mit all ihren Facetten“ und der touristischen Entwicklung, zu der auch die Fertigstellung des Zellertalradweges und die Unterstützung für das „Re(b)fugium“-Projekt der Verbandsgemeinde sowie der Ausbau des Wanderwegenetzes gehören. Besonderes Lob findet Strack zum Abschluss seiner Amtszeit für die Arbeitsweise seines Gemeinderates: „Wir haben sachbezogen miteinander gearbeitet, unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Wir hatten einen sehr selbstbewussten Rat, der alles öffentlich diskutiert hat: Abnicken und Durchwinken waren in Albisheim Fremdwörter.“ (ajh)

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