Donnersbergkreis Nils Nager erklärt: Woher kommt das Morgenrot?
Vielleicht habt Ihr morgens auf dem Weg zur Schule auch schon mal gedacht: Boah, ist das ein toller Sonnenaufgang heute, Euer Handy herausgeholt und ein Foto geschossen. Am vergangenen Samstag hat er in unserer Gegend besonders schön ausgesehen – aber das habt Ihr bestimmt nicht mitbekommen, weil Ihr ja nach der anstrengenden Schulwoche ausschlafen musstet. (Mir ging es da übrigens nicht anders: Ich muss in der Zeitung immer so viel erklären, dass ich am Wochenende gaaaaaanz müde bin.) Doch ein paar nette Erwachsene haben früh morgens Bilder gemacht und an die Redaktion geschickt, wir haben sie für Euch zu diesem Bericht dazu gestellt.
Aber woher kommt eigentlich das Morgenrot, das – wie auch das Abendrot – ganz vielen Menschen so gut gefällt? Nun, das hat mit der sogenannten Streuung des Sonnenlichts zu tun. Denn dieses setzt sich aus verschiedenen Farben zusammen, die Ihr bestimmt auch von einem Regenbogen kennt – von rot über gelb bis violett. Auf ihrem Weg zu uns treffen die Strahlen irgendwann auf die Atmosphäre, die unsere Erde umgibt. Diese Gashülle besteht aus vielen kleinen Teilchen, Atome und Moleküle genannt, die das Licht ablenken.
Blau wird stärker abgelenkt als Rot
Diese Veränderung der Richtung – auch Brechung oder Streuung genannt – ist je nach Farbe unterschiedlich stark. Blau zum Beispiel wird viel mehr umgeleitet als Rot. Tagsüber steht nun die Sonne mehr oder weniger senkrecht (man sagt auch: „im Zenit“) über der Erde , die Strahlen müssen nur einen kurzen Weg durch die Luft zurücklegen und werden daher wenig abgelenkt. Dann sieht der Himmel – natürlich nur, wenn keine Wolken da sind – blau aus. Früh am Morgen wie auch am Abend treffen die Lichtwellen (vielleicht kennt Ihr den Begriff aus dem Physikunterricht) dagegen viel flacher auf die Atmosphäre. Das Blau „wandert“ woanders hin und ist für uns in diesem Moment nicht zu sehen. Übrig bleiben die rötliche Anteile und „zaubern“ das Morgenrot an den Himmel.
So, jetzt habe ich so lange gebraucht, bis ich das alles herausgefunden habe – bei der Zeitung sagt man, ich habe recherchiert –, dass es schon fast wieder dunkel wird. Ich werde mal aus dem Fenster nach draußen sehen, denn Sonnenuntergänge sind ja auch was Tolles. Und da ich eine ziemliche Nachteule, Pardon, ein Nachtbiber bin, sehe ich die eh viel öfter als die Aufgänge. Aber das Schöne ist: Man hat jeden Tag wieder eine neue Chance!