Weitersweiler Nils entdeckt den Donnersbergkreis: Apfelkuchen und der Deutsch-Französische Garten

Nils Nager lernt den Deutsch-Französischen Garten kennen.
Nils Nager lernt den Deutsch-Französischen Garten kennen.

Salut! Das heißt Hallo auf Französisch. Das habe ich gelernt, als ich den Deutsch-Französischen Obstgarten in Weitersweiler besucht habe. Dort gibt es viel zu entdecken und auch einiges, dass man naschen oder zum Backen verwenden kann.

Eigentlich esse ich total gerne Schokolade. Aber Oma Nagute schimpft manchmal, weil Schokolade nicht so gesund ist. Sie sagt immer, dass man auch etwas Gesundes naschen kann, Obst zum Beispiel. Und eigentlich hat sie ja recht: Obst ist wirklich lecker!

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich mich gar nicht entscheiden, was ich am liebsten mag. Ich glaube Erdbeeren. Und Äpfel. Opa Nörgel isst nicht so gerne Obst. Außer im Kuchen! Aber Apfelkuchen ist auch lecker! Besonders der von Oma Nagute. Jetzt in den Ferien hat sie mir versprochen, mit mir einen Apfelkuchen zu backen. Sie hat mir dann erklärt, dass wir eine Apfeltarte backen. „Eine Tarte?“, habe ich gefragt. „Was ist das denn für ein Kuchen? Und warum heißt der Kuchen nicht Kuchen?“ „Tarte ist Französisch“, hat mir Oma Nagute erklärt. Es wird „tart“ ausgesprochen. Im Französischen spricht man nämlich nicht immer alle Buchstaben, die man schreibt. Ziemlich kompliziert.

Weitersweiler und Weiterswiller

Aber Opa Nörgel hatte dann eine richtig gute Idee: Er hat gesagt, ich soll mir mal den Deutsch-Französischen Obstgarten in Weiterweiler anschauen. Dort gibt es nämlich viele Obstbäume. Am Anfang war ich ein bisschen verunsichert, weil ich ja gar kein Französisch kann. Aber im Obstgarten habe ich Bernhard Schmitt getroffen. Er hat Deutsch mit mir gesprochen, denn er wohnt hier. Zusammen mit anderen Leuten aus Weitersweiler hat er den Deutsch-Französischen Obstgarten gegründet.

Ich habe ihn dann direkt gefragt, was Weitersweiler mit Frankreich zu tun hat. Im Elsass, das ist eine Region in Frankreich, gibt es ein Dorf, das heißt Weiterswiller. Fast wie Weitersweiler. Und die beiden Dörfer sind Partnergemeinden, das heißt, sie sind Freunde. Übrigens: Nicht nur Weitersweiler hat eine französische Partnergemeinde. Davon gibt es ganz viele im Donnersbergkreis. Schaut doch mal nach, ob euer Wohnort auch eine Partnergemeinde hat. Oftmals gibt es dazu einen Verein. Die Leute dort können euch sicherlich viel darüber erzählen!

Äpfel, Birnen, Kirschen

Der Deutsch-Französische Obstgarten in Weitersweiler ist ein Zeichen für die Freundschaft zwischen den beiden Dörfern. Und so denken die Leute in Weitersweiler an ihre französischen Freunde, wenn sie im Obstgarten sind.

Hier gibt es viel zu entdecken, vor allem ganz viele Obstbäume: Äpfel, Birnen, Kirschen, Mirabellen, Pfirsiche, Aprikosen und Quitten wachsen dort. Und meistens gleich mehrere Sorten. Bis vor kurzem gab es auch eine Beerenwiese mit Brombeeren, Himbeeren und Johannisbeeren. Jetzt über Sommer aber nicht, denn Bernhard Schmitt erneuert gerade diesen Teil des Gartens. Dort werden im Herbst neue Beerensträucher gepflanzt.

Händewaschen nicht vergessen

Und weil der Garten ein Freundschaftsprojekt ist, gibt es dort sogar Bäume aus Frankreich. An jedem Baum gibt es ein Schild, dort steht auf Deutsch und Französisch, welche Sorte es ist und wo diese Baumsorte herkommt. Als Opa Nörgel kurz nicht hingeschaut hat, bin ich sogar auf den Apfelbaum geklettert. An den Zweigen hingen schon ganz viele Äpfel.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als wir zuhause dann den Apfelkuchen, äh nein, die Apfeltarte gebacken haben. Oma Nagute hat mir geholfen. Ich habe euch das Rezept abgeschrieben. Dann könnt ihr es auch backen. Aber dazu braucht ihr Hilfe eines Erwachsenen. Und ganz wichtig: Vorher die Hände waschen!

Rezept: Die französische Apfeltarte von Oma Nagute

Zutaten:

200 g Mehl, 50 g Puderzucker, 100 g kalte Butter, 1 Eigelb, 1 Prise Salz (Alternativ: 1 Blätterteig), 750 g Äpfel, 2 Esslöffel Zitronensaft, 2 Esslöffel brauner Zucker, 2 Esslöffel Zimt.

Anleitung:

Zuerst Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel geben. Die kalte Butter in Stücke schneiden und dazu geben. Das Eigelb vom Eiweiß trennen (hierzu fragt ihr am besten einen Erwachsenen) und ebenfalls in die Schüssel geben. Alles mit den Händen verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Aus dem Teig eine Kugel formen und dann für 30 Minuten (oder länger) in den Kühlschrank stellen.

Die Äpfel waschen, schälen und in Scheiben schneiden. In einer Schüssel mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden.

Den Teig aus dem Kühlschrank holen. Eine Tarteform (oder eine runde Kuchenform) fetten. Den Teig mit Mehl bestäuben und ausrollen. Das geht manchmal etwas schwer, weil der Teig klebrig ist. Dann ist es am besten, wenn ihr ihn mit den Fingern in der Form auseinander drückt, sodass er den ganzen Boden gleichmäßig bedeckt. Wenn euch das zu schwer ist, könnt ihr auch Blätterteig benutzen.

Die Äpfel fächerartig darauflegen, am besten von außen nach innen. Mit Zimt und Zucker bestreuen. Die Tarte für circa 40 Minuten im Backofen bei 175 Grad auf der unteren Stufe backen bis die Äpfel braun und weich sind. Schaut zwischendurch immer mal wieder in den Backofen. Falls die Äpfel zu schnell braun werden, müsst ihr die Tarte mit Alufolie bedecken.

Viel Spaß beim Nachbacken und guten Appetit!

Weitere Folgen von Nils entdeckt den Donnersbergkreis:

Teil 1: Nils auf dem Donnersberg

Teil 2: Gespenstersuche auf Falkenstein

Teil 3: Von Schnecken und dem Warten auf dem Schillerhain

Teil 4: Eine Zeitreise zu den Kelten

Teil 5: Lasst und Ritter spielen im Uhl’schen Haus

Teil 6: Unterwegs an der Pfrimm

Teil 7: Am Zellertaler Ehrenmal wird Kriegsopfern gedacht

Teil 8: Als die Gräfin von Ruprechtseck ihren Mann huckepack nahm

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