Donnersbergkreis Neuland und viele Derbys
Kirchheimbolanden. Nur ein Ziel haben die Tischtennisspieler des SV Kirchheimbolanden III, wenn sie in wenigen Tagen erstmals in der Kreisliga an die Platte treten werden: „Nicht wieder absteigen“, sagt Manfred Holler. In der vergangenen Runde hatte seine Mannschaft sich den zweiten Platz in der Kreisklasse A Nord im Bezirk Vorderpfalz Nord gesichert – und freut sich nun auf eine neue Herausforderung und spannende Lokalderbys.
Nein, geplant war dieser Aufstieg nicht, gibt Manfred Holler zu. „Wir hatten eigentlich einen Mittelfeldplatz angepeilt“, sagt der SVK-Mann. Schließlich habe seine Mannschaft noch nicht lange in der neuen Besetzung zusammengespielt: Mit Florian Petersen wurde immer wieder ein Jugendspieler eingesetzt, und auch mit Sebastian Grolms stieß ein Spieler aus den eigenen Reihen zur „Dritten“. Grolms spielte zuvor höher, wollte aus beruflichen Gründen aber weniger Einsätze bestreiten. Spätestens zu Beginn der Rückrunde, so Holler, habe sich gezeigt, dass sein Team vorne mithalten kann. Am vorletzten Spieltag sicherte sich der SVK mit einem Remis gegen Freinsheim Rang zwei – vor „Lokal- und Angstgegner“ FC Marnheim. Das 8:0 am letzten Spieltag gegen den TTC Albisheim spielte für den Aufstieg schon keine Rolle mehr. „Vielleicht waren wir mannschaftlich geschlossener“, vermutet Holler im Vergleich zum Drittplatzierten Marnheim. Nicht nur im Einzel überzeugten die SVK-Spieler – Kudret Halici etwa führte mit einer Einzelbilanz von 24:4 Spielen die Rangliste an –, auch die Doppel mit einer Gesamtbilanz von 18:10 Spielen stellten eine Stütze dar. Dass Letztere sich so gut beweisen konnten, ist für Holler keine Überraschung. „Seit unsere Sportanlage umfangreich renoviert wurde, spielen wir wieder in unserer Halle. Die ist aber relativ klein. Also trainieren wir mehr Doppel, damit jeder Spieler mehr zum Zug kommt“, erklärt er. Die verbesserte Doppelbilanz sei somit ein positiver Nebeneffekt der beengten Trainingsmöglichkeiten. Auf erfolgreiche Doppel setzt Holler auch in der kommenden Saison, wenn sich seine Mannschaft der neuen Herausforderung stellt. Die Kreisliga ist für die meisten im Team Neuland. Aber eines, auf dass sich die Kirchheimbolandener freuen, nicht zuletzt wegen der „schönen Lokalderbys“, wie Holler erklärt. „Wir spielen ja wieder gegen Bolanden. Das haben wir schon lange nicht mehr gehabt. Bolanden dürfte ein ganz großer Favorit auf die Meisterschaft sein.“ Dass seine Mannschaft erstmals im Kreisligapokal mitmischen darf, bezeichnet er als „reizvoll“. Für die neuen Aufgaben hat sich der SVK III verstärkt: Paul Eißfeller kommt aus Ramsen, und Andreas Steinbach wird nach einer Pause wieder richtig einsteigen. Zudem sollen einige Jugendspieler zum Einsatz kommen. Insgesamt, lobt Holler, passe es gut mit der Kameradschaft – nicht nur in der eigenen Mannschaft, sondern auch im Verein. „Wir spielen jetzt auf Augenhöhe mit unserer zweiten Mannschaft in der Kreisliga. Das ist eine gute Basis für unsere Jugendspieler“, glaubt Holler, der die Jugendarbeit in seinem Verein als „sehr gut“ bezeichnet. Neben neuen Gegnern bedeutet der Aufstieg für die Dritte des SVK auch eine Änderung im Spielsystem von vier auf sechs Spieler. Holler sieht darin Vor- und Nachteile für sein Team. Auf jeden Fall gebe es mehr zu organisieren, und „es fällt auch schneller mal jemand aus, wenn oben jemand gebraucht wird“, sagt er. Aber da sind ja auch noch die Doppel, von denen es nun drei gibt. „Das könnte ein Vorteil für uns sein ...“ Der Kader SV Kirchheimbolanden III: Dietmar Scholl, Kudret Halici, Sebastian Grolms, Florian Petersen, Bernd Jubileum, Manfred Holler, David Jost, Andreas Steinbach, Alexander Didier, Marvin Stricker. |kth