Gauersheim Neue Bürgerinitiative will sich für Burgenlandschaft einsetzen

In der Gauersheimer Hohlstraße ist eine Besonderheit zu finden, die mittlerweile in die Jahre gekommen ist: Von privater Hand, jedoch auf Gemeindegrund, wurde 1954 eine Burgenlandschaft errichtet, die liebevoll ergänzt und erweitert wurde. Jahrzehntelang waren die Parzellen, die früher von Anwohnern der gegenüberliegenden Straßenseite gepflegt worden waren, Anziehungspunkt für etliche Ausflügler – doch heute sind die Spuren der Jahre deutlich zu sehen. Deshalb hatten Gauersheimer Bürger über Ratsmitglied Kirsten Stephan einen Antrag zur Pflege und zum Erhalt der Anlage an die Gemeinde gestellt – verbunden mit der Bitte, dafür auch Geld bereitzustellen.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde jedoch klar, dass die Finanzlage derzeit keine Zuwendungen der Ortsgemeinde zulässt. Denn der neue Haushalt wird nicht ausgeglichen sein, das haben die Satzung und die Pläne der Verbandsgemeinde den Ratsmitgliedern deutlich vor Augen geführt. Frustriert bedauerte Ortsbürgermeister Reiner Schlesser die Haushaltslage und die mangelnde Unterstützung durch das Land sowie die Tatsache, dass die meisten Gemeinden solche freiwilligen Leistungen nicht mehr erbringen dürften. Daher sehe es für eine finanzielle Zuwendung zur Erhaltung der Burgenanlage schlecht aus.

Doch das schreckt die Initiatoren nicht ab. Nachdem sich der Rat einstimmig für die Pflege der Anlage ausgesprochen und seine ihm mögliche Unterstützung zugesagt hatte, stellte sich Natascha Preisler als Ansprechpartnerin für die Bürgerinitiative „Burgenlandschaft Gauersheim“ zur Verfügung. Sie möchte nun Mitstreiter gewinnen, um das einst als Schmuckstück der Gemeinde bekannte Kuriosum wieder sehenswerter zu gestalten.

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