Donnersbergkreis Nach oben gekämpft

«Winnweiler.» Wie man sich in der 2. Pfalzliga mit Kampfgeist zum Spitzenteam mausert: Mindestens über die dreiwöchige Herbstpause grüßt der TTC Winnweiler von einem starken dritten Platz – mit einer 7:1-Bilanz, die vor der Saison keiner für machbar hielt. Der SV Alsenbrück-Langmeil stabilisiert sich im Mittelfeld. Und der ASV Höringen wartet seit dem 26. August auf einen Sieg.

TTC Winnweiler – TTV Siegelbach 9:5.

Was hatten die Siegelbacher im Vorjahr noch für ein Team: Schwager, Krieg, Andes. Mit ihnen flog der TTV durch die Bezirksliga, sie hievten ihn in die 2. Pfalzliga – nun fehlen sie. Nach nur vier Spieltagen sind die Lauterer im freien Fall Richtung Bezirksliga. Beim TTC aber stemmten sie sich gegen die nächste deftige Pleite. „Wir waren mit 2:4 und 4:5 hinten. Die zwei Knackpunktspiele kamen vorne. Das hätte genauso andersrum enden können“, sagte Winnweilers Kapitän Carsten Wiegand. Sein 3:1 über Marcello Mühlemann sowie Ilja Kratschmers überraschendes 3:0 gegen Boris Rakoci waren die Dosenöffner für den TTC. Danach lief es wie an der Schnur gezogen. 7:1-Punkte hat Winnweiler nun auf dem Konto. „Das ist ein Traumstart“, weiß Wiegand, legt aber nach: „Wir müssen einfach weiter machen. Eine Runde ist lang.“ Übrigens, für alle, die im Ergebnisportal vergeblich TTC-Akteur Moritz Barkowski suchen: Der kam unter die Haube, heißt jetzt Hofherr – spielt aber noch genauso gut wie davor. Punkte TTC: Wiegand/Hofherr, Wiegand (2), Haag (2), Pfannenstein, Kratschmer, Müller, Hofherr. SV Alsenbrück-Langmeil – TV Alsenborn 9:5. Carsten Giehl sprach später von einem „komischen Verlauf“. Doppel verpatzt, im Einzel geglänzt: Nachdem der SVA gegen den Abstiegskandidaten 1:3 im Hintertreffen war, schaltete er den Turbo ein. Besonders dank Michael Albus und Noppen-Spezialist Matthias Linder, bereits zu Bezirksliga-Zeiten beim TTC Börrstadt ein eingespieltes Duo: Vier Einzel holten sie. Beide stehen derzeit voll im Saft. „Generell haben wir kein Doppelproblem. Alsenborn liegt uns da vielleicht nicht“, meinte Spielführer Giehl. Was im Nachgang alle beschäftigt: das überaus unorthodoxe Spiel von TV-Eins Andreas Schneider, mit dem er Thomas Kolbin und Ralf Erbeldinger jeweils im Fünften abkochte. Anti-Top-Belag, Schmetterbälle aus dem Nichts, ab und an sogar ein Handwechsel beim Schlag, wenn die Laufbewegung versagt – Schneider ist ein unberechenbarer Gegner. Zweiter Sieg in Folge, es läuft so langsam beim SVA. Punkte SV: Erbeldinger/Linder, Erbeldinger, Albus (2), Theisinger, Linder (2), Giehl, Kolbin. ASV Höringen – SV Weselberg 5:9. „Wir haben schon besser gespielt“, sagte Marcel Dohmen. „Aber auch schon schlechter.“ Mit anderen Worten: Ja, die Niederlage schmerzt, doch ihren Ursprung hat sie nicht in einer desolaten Leistung der Höringer. Dohmen selbst schoss sich – mal wieder – zu zwei Einzelsiegen, knackte die in der 2. Pfalzliga magische Grenze von 1900 TTR-Punkten. Drei Doppelverluste zum Auftakt wiegen zu schwer, um das noch aufholen zu können. Am ersten Spieltag standen die Höringer komplett – sie gewannen. Seitdem fehlen jede Woche etablierte Stammkräfte: Dohmen, Martin Seib, Florian Haag. „Immer in Bestbesetzung, müssten wir mindestens bei 7:1 sein“, ist sich Dohmen sicher. Das tut der ASV aber nicht. Weswegen er aufpassen muss, nicht in den Keller zu sacken. Punkte ASV: Dohmen (2), Göddel, Frohs, Patrick Haag.

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