Donnersbergkreis Mohr weiter an der Spitze

Die nachhaltige Sicherstellung der Wasserversorgung in Waldgrehweiler und Finkenbach-Gersweiler mit geplanten Gesamtkosten von 1,29 Millionen Euro, davon 100.000 Euro im kommenden Jahr: Das ist eines der Projekte, die beim Wasserversorgungsverband Westpfalz mit Sitz in Weilerbach 2015 in Angriff genommen werden sollen. Den Wirtschaftsplan haben die Vertreter der acht Mitglieds-Verbandsgemeinden in ihrer Sitzung im Burghotel Obermoschel verabschiedet.

In der Versammlung ist der Alsenz-Obermoscheler Verbandsbürgermeister Arno Mohr für die 2014 begonnene Legislaturperiode erneut zum Verbandsvorsteher ernannt worden. Bereits im Sommer hatte die Versammlung Mohr einstimmig an die Spitze des Verbandes wiedergewählt. Durch die Fusion der Verbandsgemeinden Otterberg und Otterbach sowie Lauterecken und Wolfstein reduziert sich die Zahl der Verbandsmitglieder auf acht. Der Zwischenbericht für 2014 zum 30. September sieht einen fiktiven Gewinn in Höhe von 152.826 Euro vor. Bei den Investitionen – veranschlagt sind insgesamt 5,06 Millionen Euro – liegen die Ansätze ebenfalls im Soll. Einstimmig angenommen hat die Versammlung den Wirtschaftsplan für 2015. Dieser sieht im Erfolgsplan Erträge und Aufwendungen von jeweils 2,72 Millionen Euro vor. Der Vermögensplan ist mit Einnahmen und Ausgaben von 6,66 Millionen Euro ebenfalls ausgeglichen. Keine Probleme gibt es bei der Wasserförderung: In den drei Tälern ist ausreichend Wasser vorhanden. Zusätzlich kann der Zweckverband den von den Amerikanern wiederbelebten Heuberg – die Wasserversorgung erfolgt über die VG Winnweiler – sowie das künftige Militärkrankenhaus in Weilerbach mit Wasser beliefern. Dagegen sind die Wasserlieferungen an die Kommunen wegen sinkender Einwohnerzahlen auf Grund des demografischen Wandels leicht rückläufig. Insgesamt hat sich die Wasserförderung und der Verbrauch auf rund vier Millionen Kubikmeter pro Jahr eingependelt. Der „Wassercent“ kostet rund 259.000 Euro, die der Verband an das Land abführen muss. „Das sind 9,52 Prozent unserer jährlichen Aufwendungen“, betonte Mohr. Da jedoch derzeit viel investiert werde, fließen diese Mittel in Form von Zuweisungen wieder zurück. Erneut gestiegen sind die Stromkosten von 665.000 Euro auf nunmehr 713.000 Euro, was insbesondere der höheren EEG-Umlage geschuldet sei. „Hätten wir die Energieeffizienz-Studie nicht erstellen lassen, wären die Stromkosten nochmals höher gewesen“, so der Verbandsvorsteher. Mit Bravour habe der Verband die notwendige Zertifizierung im Energiebereich bestanden. Damit besteht auch Anspruch auf die Erstattung der Stromsteuer, die mit 80.000 Euro auf der Einnahmeseite eingeplant ist. Zur Erfüllung der Aufgabe, die hohe Wasserqualität nachhaltig zu sichern, sind etliche investive Projekte vorgesehen. Im Westkreis ist unter anderem der weitere Ausbau der Fernwirktechnik in der Verbandsgemeinde Winnweiler mit 300.000 Euro veranschlagt. Der Hochbehälter in Marienthal wird für 80.000 Euro saniert. Einige Projekte können nur realisiert werden, wenn auch Landesmittel fließen. „Ansonsten können wir das nicht finanzieren“, so Mohr. (bhs)

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