Donnersbergkreis Mit kühlem Kopf und ruhiger Hand

Im Verbandspokal-Halbfinale am Sonntag mussten sich die Darter der SG Zillbachtal, hier Helle Krehbiel, Hartmut Pucken und Peter
Im Verbandspokal-Halbfinale am Sonntag mussten sich die Darter der SG Zillbachtal, hier Helle Krehbiel, Hartmut Pucken und Peter-Pascal Portz (v.l.) mit 1:5 geschlagen geben. Tags zuvor hatte Portz noch das Masters für sich entschieden.

«Lohnsfeld.» Die Rangliste des Rheinland-Pfälzischen Dartverbands (RPDV) hat einen neuen Anführer: Mit seinem Sieg beim RPDV-Top-48-Masters im Lohnsfelder Sportheim hat Peter-Pascal Portz (SG Zillbachtal) die Führung übernommen. Am Samstag setzte sich der Bolandener in einem engen Finale mit 6:5 gegen Wolfgang Henn von Bundesligist DV Kaiserslautern durch. Die Lohnsfelder Dominik Appel (DVK) und Simon Pfeiffer (DSV Donnersberg) schafften es ins Viertelfinale, Christoph Eckel (DSV) scheiterte im Achtelfinale.

Wolfgang Henn hatte es mehrfach in der Hand. Der Spieler des DV Kaiserslautern war im Finale des Top-48-Masters gegen Peter-Pascal Portz immer wieder in Führung gegangen – 3:1, 4:2, 5:3. An diesem späten Samstagabend sollte es einfach nicht sein. „Er hat vermutlich um die zwölf Matchdarts vergeben“, schätzt Portz. „Die Darts gingen so knapp vorbei.“ Pech für Henn – Glück für den Bolandener, der seine Nerven besser im Griff hatte. Am Ende siegte Portz mit 6:5 und arbeitete sich so auch in der Verbandsrangliste auf Platz eins vor. Seinem Endspielgegner zollte er dennoch großen Respekt: „Wolfgang Henn ist eine Granate, ein absoluter Topspieler.“ Dabei war es nicht der einzige Hochkaräter, den Portz auf dem Weg zum Finale aus dem Wettbewerb warf, zu dem die besten 48 Spieler der RPDV-Rangliste geladen waren. Im Achtelfinale bezwang er Benjamin Freudenreich (DC Kroko Eifel), vor zwei Jahren noch selbst Ranglistenerster, mit 5:0, eine Runde später schaltete er den Lohnsfelder Dominik Appel (DV Kaiserslautern), der nicht ins Spiel fand, mit einem 5:2 aus. Mit Frank Kortendieck (DSC Bandits), Vorjahressieger und bis dato bester Spieler der Rangliste, wartete im Halbfinale erneut ein schwerer Brocken auf den Bolandener. Doch nicht schwer genug – Kortendieck verabschiedete sich mit einer 2:5-Niederlage aus den Masters. „Ich hatte keine Erwartungen, das Ding zu gewinnen. Deshalb ging es wohl so gut, weil ich mir keinen Kopf gemacht habe“, sagte Portz später. Vielmehr sei er morgens noch mit dem Ziel angetreten, nicht in der Vorrunde auszuscheiden. „Die Qualität ist enorm hoch.“ Spätestens nach dem Spiel gegen Freudenreich habe er aber gemerkt: „Wenn du das Niveau hältst, gewinnst du heute.“ Rheinland-Pfalz-Meister im Doppel, Dritter im Einzel, dazu unter anderem Sieger im Challenge-Finale und bei den Masters – seit einigen Monaten läuft es für Peter-Pascal Portz. Woran es genau liege, könne er auch nicht sagen. Seit Februar jedenfalls trainiere er konzentrierter, suche sich auch immer wieder starke Trainingsgegner. „Wenn du gegen die Guten spielst, musst du auch mit dem psychischen Druck klarkommen. Du weißt: Du musst ausmachen, sonst macht es der andere.“ Dass er diesen Situationen standhalten kann, hat er in den vergangenen Monaten immer wieder bewiesen – und sich so auch für neue Aufgaben empfohlen. In der kommenden Saison wird er sich ein neues Vereinstrikot überstreifen: Portz wird beim Bundesligisten DV Kaiserslautern an die Scheibe treten.

x