Donnersbergkreis Millionen-Investition in Wasserversorgung

Einstimmig hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Westpfalz in Münchweiler den Wirtschaftsplan 2019 verabschiedet. Den größten Posten im Plan stellen Investitionen dar: 4,5 Millionen Euro will der Verband in die Sanierung und den Neubau von Hochbehältern, in neue Wasserleitungen und Technik stecken – auch in Gemeinden im Donnersbergkreis.

Trotz der langen Trockenphase im Jahr 2018 verkündete Verbandsvorsteher Arno Mohr gute Nachrichten: Beim Zweckverband habe die Hitzeperiode zu keinen Problemen bei der Wasserversorgung der rund 72.000 Menschen in den acht zugehörigen Verbandsgemeinden geführt. Der Wasserverbrauch sei nur um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Rund 4,4 Millionen Kubikmeter Wasser seien 2018 an die VG-Werke abgegeben worden. Mit dem Grundwasserbewirtschaftungskonzept, das mit den Stadtwerken Kaiserslautern erstellt worden sei, setze man bei Bedarf auf gegenseitige Unterstützung – auch mit dem Zweckverband Ohmbachtal. Sorgen bereitete dem Verbandsvorsteher etwas anderes: So bewerbe sich für manche Ausschreibung keine Firma mehr oder es gingen nur wenige Angebote ein – eine Folge des Fachkräftemangels. 106 Hochbehälter befinden sich im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbands derzeit im Betrieb. Auf ihre Sanierung lege der Verband ein Hauptaugenmerk, teilte Mohr mit. Die zeitliche Reihenfolge sei je nach Dringlichkeit festgelegt worden. So sind im Donnersbergkreis für 2019 die Hochbehälter Falkenstein mit 792.000 Euro, bei Zoar Rockenhausen (236.000 Euro) und in Gundersweiler (50.000 Euro) zur Sanierung vorgesehen. 2020 seien hier nochmals 210.000 Euro eingeplant, zudem 235.000 Euro für Erneuerungen in Kalkofen. 40.000 Euro sieht der Wirtschaftsplan für den weiteren Objektschutz von Hochbehältern vor. Auch andere Investitionen des Zweckverbands betreffen Gemeinden aus dem Donnersbergkreis. So soll die Gemeinde Imsweiler direkt an das Wasserversorgungsnetz des Zweckverbandes angeschlossen werden – geschätzte Kosten: 130.000 Euro. Für das neue Wasserversorgungskonzept in Wartenberg-Rohrbach sind 854.000 Euro eingeplant. Die Umsetzung der Fernwirktechnik in der VG Winnweiler ist mit 431.000 Euro verplant. Daneben sind pauschal Ausgaben von 1,1 Millionen für weitere Sanierungsmaßnahmen an Hochbehältern sowie 300.000 Euro für die Erneuerung der Wasserleitungsnetze vorgesehen. Die Fortsetzung der Monitoring-Programme in den Wasserfördergebieten kostet 35.000 Euro. Sofern möglich, so Mohr, würden Förderanträge beim Land gestellt. Dieses erhält vom Verband 260.000 Euro Wassercent. Mohr hofft, dass sich dies durch bewilligte Zuweisungen und zinslose Darlehen seitens des Landes wieder amortisieren lasse. Das zertifizierte und akkreditierte Energiemanagement des Verbands führt zwar zu einer Erstattung bei der Stromsteuer in Höhe von 77.000 Euro, dennoch sind die Stromkosten nach Kostenrückgängen in den letzten drei Jahren für 2019 erstmals wieder höher angesetzt worden – um 40.000 Euro auf 675.000 Euro. Die Strompreise seien fest vereinbart bis zum Jahr 2020. Der Erfolgsplan schließt mit 3,021 Millionen Euro, der Vermögensplan mit 5,925 Millionen Euro jeweils ausgeglichen ab. Den VG-Werken stellt der Zweckverband einen Arbeits- und Grundpreis von rund 0,63 Euro pro Kubikmeter Wasser in Rechnung. „Eine ganz wichtige Aufgabe, die sehr hohe Wasserqualität langfristig zu sichern, bleibt unser Hauptaufgabe“, sagte Mohr. Der Verband müsse technisch mit der Zeit gehen. Kunden erwarteten, dass stets Wasser in höchster Qualität zur Verfügung stehe.

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