Gundersweiler/Gehrweiler Mehr und höhere Windräder geplant

Insgesamt vier Windkraftanlagen möchte die Firma Juwi auf Gundersweilerer und Gehrweilerer Gemarkung errichten.
Insgesamt vier Windkraftanlagen möchte die Firma Juwi auf Gundersweilerer und Gehrweilerer Gemarkung errichten.

Bereits seit vier Jahren verfolgt die Firma Juwi aus Wörrstadt Pläne, drei Windräder auf Gundersweilerer und Gehrweilerer Gemarkung zu errichten. Nun soll es sogar eine Anlage mehr werden. Und auch sonst gibt es manche Änderung.

Bislang wollte Juwi drei Windräder – zwei auf Gundersweilerer (Gewanne Altwick), eine auf Gehrweilerer Gebiet (Lindenberg) – mit 125 beziehungsweise 166 Meter Nabenhöhe errichten. Auch vor dem Hintergrund der Energiekrise und „großpolitischer Entscheidungen“ aus Berlin zur Stromerzeugung durch Windkraft hat das Wörrstadter Unternehmen das Projekt nun erweitert.

Die aktuellen Planungen stellte Mitarbeiterin Anne Böcher im Gundersweilerer Gemeinderat vor. Demnach sind nun vier Windkraftanlagen mit je 6,2 Megawatt Leistung bei einer Nabenhöhe von 169 Metern und einer Gesamthöhe (Rotorspitze) von 250 Metern vorgesehen. Davon stünden drei Windräder auf Gundersweilerer, eine auf Gehrweiler Gemarkung. Böcher informierte ferner anhand visueller Darstellungen über die daraus resultierenden Veränderungen auf das Landschaftsbild, die Schallgeräusche und den Schattenwurf. Rein rechnerisch könnte mit den vier leistungsstärkeren Anlagen der jährliche Strombedarf von 45.000 Haushalten gedeckt werden – einen durchschnittlichen Stromverbrauch von 5000 Kilowatt pro Jahr und Haushalt zugrunde gelegt. Mit den zunächst geplanten Anlagen könnten 40.000 Haushalte versorgt werden, so die Juwi-Angaben.

Abstand zur Wohnbebauung wird eingehalten

Böcher ging auf weitere Fragen der Ratsmitglieder ein. Denn bereits die ursprünglichen Planungen waren bei den unmittelbaren Nachbarorten im sogenannten „Fünf-Länder-Eck“ – hier ist unter anderem eine gemeinsame Veranstaltungsstätte der fünf Gemeinden eingerichtet – nicht gerade auf Begeisterung gestoßen. Die neue Abstandsregelung, wonach bei Windrädern eine Entfernung zur Wohnbebauung von mindestens 900 Metern bestehen muss, werde eingehalten. Laut Planung liegen die Abstände zwischen rund 1000 und 1100 Metern. Der Gundersweilerer Gemeinderat nahm die Änderungen lediglich zur Kenntnis, in öffentlicher Sitzung gab es Juwi zufolge dazu keine Stellungnahme.

Im Gehrweilerer Gemeinderat stand das Thema inklusive Juwi-Vortrag ebenfalls auf der Tagesordnung, wie Ortsbürgermeister Bernhard Kiefer informierte. Die Ratsmitglieder hätten demnach der neuen Planung und somit der Errichtung einer höheren Windkraftanlage mit sechs Ja- bei zwei Nein-Stimmen grünes Licht erteilt. Zwar seien auch hier die Auswirkungen auf das Landschaftsbild, den Schattenwurf und den Schall Gegenstand von Diskussionen gewesen. Trotz einer neuen Gesamthöhe einschließlich der Rotoren von 250 Metern rechneten die Ortsvertreter aber mehrheitlich mit nur geringen Veränderungen gegenüber der bisherigen, etwas niedrigeren Anlage, so der Ortsbürgermeister.

Errichtet werden sollen auf Gundersweilerer und Gehrweilerer Gemarkung nach derzeitigem Planungsstand Windkraftanlagen der Firma Vestas, die im dänischen Aarhus ihren Hauptsitz hat.

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