Kirchheimbolanden Mehr Touristen sollen angelockt werden

Ausblick am Adlerbogen: Der Gipfel des Donnersbergs liegt auf Dannenfelser Gemarkung.
Ausblick am Adlerbogen: Der Gipfel des Donnersbergs liegt auf Dannenfelser Gemarkung.

Der Schlossgarten, die Kelten, die Burg Neubolanden, das Tor zum Zellertal. Weingüter, Hotels, Museen, Rad- und Wanderwege. Noch so einiges mehr – und nicht zuletzt geht’s hoch zum höchsten Punkt der Pfalz. Die Verbandsgemeinde Kibo besitzt touristisches Potenzial. Dieses soll künftig besser genutzt werden.

Das Nordpfälzer Land, in dem beispielsweise die zahlreichen Aktivitäten rund um die Alte Welt der Zusammenarbeit mit anderen Kommunen bedürfen, aber auch die Verbandsgemeinden Göllheim, Eisenberg und Winnweiler: Sie alle übernehmen die Tourismusförderung in ihrem Gebiet. Dazu haben sie Stellen geschaffen und Tourismusfachkräfte eingestellt. Die VG Kirchheimbolanden ist die einzige im Donnersbergkreis, in der diese Aufgaben nach wie vor von den Ortsgemeinden übernommen werden – aus Sicht der politisch Verantwortlichen der falsche Weg.

Bislang nicht einmal 0,1 Stellen

Und so hat der Verbandsgemeinderat ohne Gegenstimme einem Antrag der CDU-Fraktion stattgegeben, zu prüfen, ob sich zukünftig die Verwaltung um das wichtige Thema kümmern kann. Aktuell sind einige wenige Wochenstunden für Aufgaben im Bereich Tourismus ausgewiesen, doch dabei handelt es sich um weniger als 0,1 Stellen, wie Bürgermeisterin Sabine Wienpahl auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilt – also nicht einmal vier Stunden pro Woche.

Sie will das Thema gleich nach der bevorstehenden politischen Sommerpause in Angriff nehmen – weil auch sie der Auffassung ist, dass es eine zentrale touristische Fachkraft geben muss, die die Aktivitäten in den verschiedenen Orten koordiniert. Nicht zuletzt sei es zudem „der Wunsch des Kreises“, dass auch Kibo den Tourismus auf Verbandsgemeindeebene organisiert.

Orts- und Stadtbürgermeister entscheiden

Wienpahl nennt das Rad- und Wanderwegenetz als Beispiel: Da müssten Werbematerialien aktuell mit zahlreichen Beteiligten abgestimmt werden, das sei sehr aufwendig. Im Antrag der CDU-Ratsfraktion ist explizit auch davon die Rede, eine Stelle für eine Touristikfachkraft zu schaffen. Diese soll sich „durchgängig und nachhaltig“ um den Tourismus in der VG kümmern, Ideen anstoßen und touristische Projekte umsetzen. Sie solle Ansprechpartner sein, um Angebote zu bündeln und zu vermarkten, Akteure zusammenzubringen und die Onlinevermarktung auszuweiten. Auch seien Beschäftigung und Wirtschaftsförderung Faktoren bei touristischen Überlegungen. So seien gerade in Dannenfels etliche Arbeitsplätze vom Tourismus abhängig. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Ferienwohnungen in den unterschiedlichen Orten.

Auch die Bürgermeisterin unterstreicht: Am Ende profitierten „alle Ortsgemeinden von einer verbesserten Vermarktung“, nicht nur jene mit offenkundig großen touristischen Anziehungspunkten. Ihre nächsten Ansprechpartner zum Thema sind nun die Orts- und der Stadtbürgermeister aus der gesamten VG. Denn diese entscheiden laut Gemeindeordnung darüber, die Aufgabe auf die übergeordnete Ebene zu übertragen. Die Mehrzahl von ihnen muss sich dafür aussprechen; gleichzeitig müssen die Ortschefs, die Ja sagen, die Mehrzahl der VG-Bürger repräsentieren.

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