Donnersbergkreis Makellose Meister-Mädchen

Zehn Spiele, zehn Siege, null Gegentore: die B-Juniorinnen der SG Münchweiler/Sippersfeld.
Zehn Spiele, zehn Siege, null Gegentore: die B-Juniorinnen der SG Münchweiler/Sippersfeld.

«Münchweiler.» Die Hallenbezirksmeisterschaft haben sie sich schon vor einigen Monaten gesichert, nun haben die B-Juniorinnen der SG Münchweiler/Sippersfeld den nächsten Coup gelandet: In der Landesliga Rheinhessen sicherten sich die Nachwuchskickerinnen die Meisterschaft – ohne Punktverlust und vor allen Dingen ohne Gegentor.

Am letzten Spieltag bekamen es die Münchweilerer Mädchen ausgerechnet noch einmal mit ihrem ärgsten Verfolger zu tun. Nach neun Spielen rangierte der SV Ober-Olm mit drei Punkten Rückstand auf Platz zwei der Landesliga Rheinhessen, genoss zudem noch Heimrecht. Doch das Endspiel um die Meisterschaft wollten sich auch zahlreiche Münchweilerer Fans nicht entgehen lassen. Sie sollten an diesem Tag noch einen guten Grund zum Jubeln bekommen. Nachdem Ober-Olm in einer sehr nervös geführten Anfangsphase zunächst besser ins Spiel fand, kämpften sich die Münchweilerinnen zurück und kamen so zu guten Torchancen. Nach einem präzisen Eckstoß erzielte Anneke Haßlöcher Mitte der ersten Halbzeit das 1:0. Mit dem Tor im Rücken tat sich das Team um Trainerin Tanja Brämer wesentlich leichter und erspielte sich weitere Chancen. Die spielstarken Rheinhessinnen waren dennoch weiter brandgefährlich. Nur fünf Minuten nach der Pause erhöhte Münchweilers Jaqueline Maier mit einem sehenswerten Freistoß aus 30 Metern auf 2:0. Obwohl Ober-Olm immer mehr das Spiel an sich riss und die Defensive der Gäste unter Druck setzte, sollte es dabei bleiben. Die SG Münchweiler/Sippersfeld sicherte sich somit ohne Punktverlust und mit 51:0 Toren die Meisterschaft – und das ohne eine einzige Gelbe Karte. „Wir hatten schon erwartet, dass dieser Jahrgang eine gute Saison spielen dürfte“, sagt Andreas Closset, ebenso wie Nils Simon Co-Trainer und Betreuer der B-Juniorinnen. „Aber dass es so deutlich ausfallen würde, hatten auch wir nicht erwartet.“ Dabei ist es nicht der erste Titel für das Team: Bereits vor zwei Jahren sicherte sich die Mannschaft den Titel in der C-Jugend – damals in der Landesliga Westpfalz. Nach dem Wechsel in die Landesliga Rheinhessen – hier sind die Anfahrtswege für die Münchweilerinnen teils deutlich kürzer – folgte Platz zwei in der vergangenen Landesliga-Saison. Und nun? „Mit der Meisterschaft haben wir uns für die Aufstiegsrunde zur Regionalliga qualifiziert. Aber wir haben uns dazu entschieden, dass wir uns nicht auf das Abenteuer Regionalliga einlassen wollen. Mit einmal Training pro Woche wäre das nicht zu leisten“, so Closset. Zumal einige Mädchen die Mannschaft in Richtung Aktiven-Team verlassen werden, der Kader daher nicht mehr ganz so breit aufgestellt sei. „Die Gefahr ist relativ groß, dass man dann zur Schießbude wird“, fürchtet der Co-Trainer. Und das würde wiederum nur für Frust sorgen. Dabei solle doch der Spaß im Vordergrund stehen. In Münchweiler verfolge man zudem ein anderes Ziel: In drei Jahren, so Closset, solle die Münchweilerer Aktivenmannschaft eine „richtig schlagkräftige Truppe“ sein. Zunächst aber gilt es, eine Torhüterin zu finden. Bislang hütete Cantara Ajami sehr erfolgreich den Kasten (Closset: „Sie ist sensationell gut.“), doch eigentlich würde die noch lieber im Feld spielen. Und eine gemeinsame Mission hat das Team auch noch: Am 26. Mai trifft es im Finale des Rheinhessenpokals in Bretzenheim/Nahe auf den TSV Schott Mainz. Gut möglich, dass die Münchweilerer Fans dann schon wieder Grund zum Jubeln haben.

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