Donnersbergkreis Lesestoff und ein ganz besonderer Drucker

Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler durften sich über einen Buchpreis freuen. Spitzenreiterin des Jahres war Verena Ginkel. Di
Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler durften sich über einen Buchpreis freuen. Spitzenreiterin des Jahres war Verena Ginkel. Die Siebtklässlerin wurde für die beste Eins in Mathematik, Biologie, Musik, Erdkunde und Religion in ihrem Jahrgang ausgezeichnet.

„Ja ist denn heut’ schon Weihnachten?“ Man hätte es fast meinen können bei der 36. Leonie-Kopp-Preisverleihung der Realschule plus Rockenhausen. Traditionell werden an dem realschul-internen „Feiertag“ die besten Schüler mit Buchpreisen geehrt. In diesem Jahr wurde neben den Preisträgern jedoch auch die gesamte Schule beschenkt.

Und das mit einer Gabe, die vor einem Jahr angekündigt und jetzt von einer Delegation der Firma Adient offiziell in die Hände von Schulleiterin Olga Alve übergeben wurde: Das Unternehmen, das eine langjährige und gerade frisch prämierte Verbindung zur Rockenhausener Realschule plus unterhält, hatte sich im vergangenen Jahr zum 50-jährigen Bestehen der Schule etwas Besonderes überlegt. „Wir wollten nicht irgendwas schenken, nur damit es geschenkt ist“, sagte Ausbildungsleiter Uwe Schwab, „sondern etwas, das der Schule einen praktischen Nutzen bringt.“ Die Wahl fiel auf einen 3D-Drucker. An der Schule war die Freude über das wertvolle Geschenk groß. Schon bald begann die Wahlpflichtfachgruppe Mathematik-Naturwissenschaften – Zehntklässler unter Leitung von Physik-Lehrerin Karina Blickwedel – mit Feuereifer, sich in die unbekannten Welten der „Technologie 3.0“ einzuarbeiten. Unterstützung erhielten sie von der Adient-Ausbildungsabteilung. Zusammen mit Yalcin Omurka und mehreren Azubis, darunter mehrere ehemalige Schüler der Realschule plus, setzten die Schüler teils in der Schule, teils in den Firmen-Räumen die Einzelteile zu einem funktionierenden 3D-Drucker zusammen. Was die Schule mit dem Drucker anfangen wird, hängt vor allem von einer neuen AG ab. Deren Mitglieder arbeiten sich unter der Leitung von Karina Blickwedel und Thomas Halfmann in das CAD-Programm (Abkürzung für „computer-aided design“, rechnerunterstütztes Konstruieren) „Tinkerbell“ ein und sammeln Erfahrungen im Entwerfen von 3D-Produkten. Schon jetzt ist eine Kollektion Schlüsselanhänger im „RSROK-Style“ entstanden – und sorgt im Kollegium für Begeisterung. Bei der Arbeit erleben kann man den 3D-Drucker auch beim Schnuppertag für Grundschüler am 30. November und beim Tag der offenen Tür am 2. Dezember. Im Mittelpunkt der Leonie-Kopp-Preisverleihung standen allerdings keine Gegenstände, sondern Menschen. Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler erhielten für die besten Leistungen im vergangenen Schuljahr in einem oder mehreren Fächern Buchpreise. Je drei Preise gingen an Michelle Presser, 8b (Deutsch, Englisch, Französisch), Anna-Lena Heinz, 10a (Religion, Physik, Musik). Die Spitzenreiterin dieses Jahres, Verena Ginkel aus der 7b, wurde für die beste Eins in Mathematik, Biologie, Musik, Erdkunde und Religion in ihrem Jahrgang ausgezeichnet. Die Anzahl der zu erhaltenden Buchpreise ist auf maximal drei begrenzt, selbst wenn eine Ehrung in mehr Fächern erfolgt, wie dies bei Verena der Fall war. So wurde ihr „Geschenkkorb“ noch etwas aufgestockt mit dem Sonderpreis, gestiftet von der ehemaligen langjährigen Schulsekretärin Jutta Leib, sowie einem Gutschein der Stadt Rockenhausen, den Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald im Gepäck hatte – genauso wie viele gute Wünsche für die Preisträger. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die RSROK eine enorm sportliche Schule ist“, sagte er angesichts von elf Geehrten im Fach Sport. Ebenfalls mit einem Gutschein für besondere Leistungen ehrte der Zweite Kreisbeigeordnete Hugo Paul Achtklässlerin Michelle Presser. Anna-Lena Heinz erhielt von Seebald einen Gutschein der VG Rockenhausen. Jedes Jahr werden an der Realschule plus Schüler mit dem Leonie-Kopp-Buchpreis ausgezeichnet. In der Regel geschieht dies am 11. November, dem Todestag von Leonie Kopp. Die Witwe des Apothekers Hans-Otto Kopp hatte der Schule einen Teil ihres Vermögens vermacht, um eine Stiftung zu gründen. Daraus werden die jährlich vergebenen Buchpreise finanziert. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Isabelle Kari (7b) am Klavier sowie durch Beiträge der Klassen 5a und 5b unter Leitung von Stefanie Seither und Christine Kaufhold.

x