Kirchheimbolanden Landesweiter Kita-Streik: Lautstarker Protest auf dem Römerplatz

Rund 1000 Teilnehmer waren zu der Kundgebung auf den Kirchheimbolander Römerplatz gekommen.
Rund 1000 Teilnehmer waren zu der Kundgebung auf den Kirchheimbolander Römerplatz gekommen.

Es war unüberhörbar: Rund 1000 Erzieherinnen – und einige wenige Erzieher – machten am Donnerstag ihrem Unmut über Arbeitsbedingungen und Bezahlung in ihrem Beruf mit Pfeifen, Klatschen und Rufen Luft. Sie waren aus allen Landesteilen nach Kirchheimbolanden gekommen.

„Ich freue mich ganz besonders, dass alle Kitas der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden hier vertreten sind“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Kathrin Gröning bei der Kundgebung auf dem Römerplatz. Dicht gedrängt standen dort die Teilnehmer und begleiteten die Rede mit viel Applaus. Die Entscheidung, an Streiks teilzunehmen, sei für niemanden leicht, denn man wisse sehr wohl, dass damit auch die Kinder und Eltern belastet würden. Aber „wir würden nicht hier stehen, wenn es nicht so wichtig wäre“, sagte Gröning. Zwei Jahre Pandemie hätten den ohnehin anspruchsvollen Job noch anstrengender gemacht. Jetzt sei es nötig, die Arbeitsbedingungen zu ändern, damit der Beruf attraktiver werde. Nur so könne erreicht werden, dass nicht monatelang Stellen unbesetzt blieben.

Der rheinland-pfälzische GEW-Vorsitzende Klaus-Peter Hammer kritisierte, dass, wie die politische Lage derzeit zeige, durchaus schnell viel Geld bereitgestellt werden könne. „Wieso ist dieses Geld nicht für die Bildung da?“, müsse man sich im Gegenzug aber fragen. „Es läuft etwas schief im Bildungsbereich“, so sein Zwischenruf, der ebenfalls auf viel Beifall stieß. Gegen 12.30 Uhr löste sich der Streik auf.

Selbstironie zeigte dieser Erzieher aus einer Mainzer Kita.
Selbstironie zeigte dieser Erzieher aus einer Mainzer Kita.
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