Kirchheimbolanden Kunstverein plant Performance zum Thema „Krieg & Frieden“

Detail aus dem Beitrag von Birgit Sander zur Ausstelung „Krieg&Frieden“.
Detail aus dem Beitrag von Birgit Sander zur Ausstelung »Krieg&Frieden«.

Das Programm des Kunstvereins Donnersbergkreis für die Kulturnacht am Freitag, 12. August, hat sich geändert: Um 17.30 Uhr gibt es in der Orangerie eine Performance zum Thema „Krieg & Frieden“ statt eine typische Ausstellungseröffnung.

Dem Medium Druckgrafik wollte sich der Donnersberger Kunstverein in seiner Ausstellung zur Kulturnacht ursprünglich widmen, blickt Vorstandsmitglied Wolf Münninghoff zurück. Nachdem Russland dann im Februar die Ukraine angriff, habe man zusätzlich „ein kleines Zeichen für Völkerverständigung“ setzen wollen. Die Idee war, eine ukrainische Druckgrafikerin, mit der der Kunstverein schon einmal zusammen arbeitete, und eine ihrer russischen Kolleginnen aus der Kurpfalz einzuladen. Doch beide hätten sich angesichts des Krieges eine gemeinsame Ausstellung nicht vorstellen können, berichtet der Bildhauer aus Zellertal, der dennoch weiter daran glaubt, dass Kunst und Kultur die besten Orte seien, um eine gemeinsame Sprache zu entwickeln und Grenzen zu überbrücken.

Nun widmen sich rund 15 Mitglieder des Kunstvereins in einer Performance und anschließenden Ausstellung dem Thema Krieg und Frieden. Dabei sei ein provisorischer Charakter durchaus gewollt. „Es geht nicht ums Gelingen. Es geht darum, eine Form zu finden, die zeigt, dass man dem Thema eigentlich nicht gerecht werden kann“, sagt Münninghoff.

Die Performance möchte mit Projektionen und Klängen arbeiten, etwa aus Orgelpfeifen, außerdem wollen einige Vereinsmitglieder ihre Körper einsetzen. Details werden noch erarbeitet, so Münninghoff. Um die technische Umsetzung kümmert sich Vereinsvorsitzender und Tonmeister Reinhard Geller. Die Kunstwerke selbst sind während der 45 Minuten zunächst noch verdeckt und sollen im Anschluss am Boden stehen bleiben statt an die Wände gehängt zu werden. Im Verein sei darüber diskutiert worden, dass man eben „nicht einfach eine schöne Ausstellung machen kann“, wenn es um Gewaltiges wie Krieg gehe.

Die Ausstellung in der Orangerie an der Stadthalle ist danach bis 28. August jeweils freitags bis sonntags von 16 bis 19 Uhr zu sehen.

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