Donnersbergkreis Kuchen, Brezeln und ein paar Lieder

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Äußerst gastfreundlich wurden unsere Redakteurinnen Jutta Glaser-Heuser und Anja Hartmetz am Mittwoch in Gauersheim empfangen, wohin sie im Rahmen der RHEINPFALZ-Reihe „Redaktion vor Ort“ gekommen waren: Neben einem trockenen Plätzchen für den RHEINPFALZ-Stand (es regnete) und vielen Gauersheimer Bürgern warteten auch ein selbstgebackener Kuchen (von Helga Hofmann) und eine Tüte Brezeln (von Herbert Bender) auf den Besuch.

Die „Kellerasseln“ sind eine vornehmlich aus Rentnern und Mitgliedern des Gesangvereins bestehende Gruppe, die sich um den alten Gewölbekeller am Dorfplatz kümmert – daher der Name. Sie waren schon lange vor der RHEINPFALZ vor Ort und hatten Tische, Stühle und Bänke vorbereitet, damit sich niemand die Beine in den Bauch stehen musste. Natürlich wurde nicht nur gegessen und getrunken. Die 40 bis 50 Gauersheimer, die gekommen waren, hatten auch verschiedene Anliegen, die sie mitteilen wollten. Zum Beispiel, gleich mehrfach, dass sie sich über den Lkw-Verkehr mitten durch den Ort ärgern, der zugenommen hat, seit die B 47 zwischen Albisheim und Marnheim wegen einer Baustelle gesperrt war und der Verkehr durch den Ort umgeleitet wurde. Inzwischen kann die fragliche Strecke zwar wieder befahren werden, aber der Durchfahrtsverkehr ist geblieben. „Wenn die durch Gauersheim und Rittersheim fahren, statt außenrum, sparen sie zwei Kilometer“, war die Vermutung. Die Gauersheimer wünschen sich jedenfalls Schilder, die den Lastern künftig verbieten, die Abkürzung durch den Ort zu nehmen. Seitens der Kerwegemeinschaft kam die Bitte an die RHEINPFALZ, doch künftig die Berichterstattung über die Vereine, zum Beispiel Mitgliederversammlungen, nicht so lange liegenzulassen. Hier müssen wir in der Tat Besserung geloben. Besserung geloben müssen wir auch beim Kaffee: Der ging nach vier großen Kannen nämlich aus. Zum Glück sprang Renate Schmidt hier in die Bresche und half aus. Auch der Dauerbrenner „Steinernes Kreuz“ kam zur Sprache, denn es sei ja sicher nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Unfall hier passiere. Hier wünsche man sich, so ein RHEINPFALZ-Stand-Besucher, mehr und energischeres Vorgehen von Seiten der Verantwortlichen. Dass es am Geld scheitere, das sei angesichts der Gefährlichkeit nicht hinnehmbar. Lob und Tadel hatte Otto Maul mitgebracht. Nur gute Worte gab es für die Sozialstation, die ihn seit Jahren bei der Pflege seiner kranken Frau unterstützt. Empörend dagegen findet er, was er immer wieder, auch aus der RHEINPFALZ, über die Lage der jungen Menschen in unserem Land und auch in der Region erfährt. „Sie bekommen keine Ausbildungsplätze und keine Chancen, sie werden ausgebeutet“, findet er. Er appellierte hier auch an die Betriebe der Region, mehr junge Menschen auszubilden. Um mehr Sorgfalt bei der Gemeinderatsberichterstattung in der RHEINPFALZ baten Hans-Jürgen Steuerwald und Karl Weiler. Während Steuerwald die oft missverständliche Verwendung von Behördensprache kritisierte, forderte Weiler, die Berichte sollten „nicht immer nur den Standpunkt der Obrigkeit“ wiedergeben sondern auch kritische Positionen aus dem Gremium stärker berücksichtigen. Voll des Lobes waren die „Kellermiezen“, der weibliche Teil der „Kellerasseln“, für ihre Gemeinschaft. Einmal im Monat treffen sie sich im Keller und im Sommer machen sie Ausflüge nach Worms oder auf den Schillerhain. Dass es in ihrem Ort tatsächlich sehr harmonisch zugeht, das bewiesen die Gauersheimer dann auch, als Anja Hartmetz in ihrer Funktion als Chorleiterin des Gesangvereins auf ausdrücklichen Wunsch ihrer Kollegin und der „Kellermiezen“ zur Stimmgabel griff und mit ihren Männern ein paar Lieder anstimmte. Beim allseits beliebten „Bajazzo“ fielen die Damen begeistert ein und unterstützten die Gaarschemer Sänger. Lediglich das „Lied vunn de Werscht“, vom Publikum nachdrücklich eingefordert, musste Bass Herbert Bender dann alleine vortragen. (ajh/jgl)

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