Donnersbergkreis „Krisenstab Energie“ des Kreises wird den Bürgermeistern vorgestellt

Die Verwaltungen prüfen, wie und wo in ihren Räumen Energie gespart werden kann.
Die Verwaltungen prüfen, wie und wo in ihren Räumen Energie gespart werden kann.

Wie viele Kommunen in Rheinland-Pfalz, hat auch der Donnersbergkreis einen „Krisenstab Energie“ eingerichtet. Nicht zuletzt, um besser mit dem drohenden Gasmangel umgehen zu können.

Vor einigen Tagen hat sich der Krisenstab allen Ortsbürgermeistern des Kreises im Rahmen einer Dienstbesprechung vorgestellt. Der Krisenstab soll sich mit Fragen befassen, die im Donnersbergkreis in durch Energiemangel bedingten Extremsituationen auftreten können. Man wolle damit versuchen, „die Leute mitzunehmen, ohne Panik zu verbreiten“, sagte Landrat Rainer Guth. Es sei wichtig, sich auf entsprechende Szenarien vorzubereiten – in der Hoffnung, dass diese dann nicht einträten.

Dem „Krisenstab Energie“ gehören der Landrat, der Erste Beigeordnete Wolfgang Erfurt sowie alle Verbandsbürgermeister an. Außerdem diverse Abteilungsleiter der einzelnen Verbandsgemeinden und des Kreises, ferner Vertreter des Brand- und Katastrophenschutzes und der Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung. Leiterin des Stabs ist Eva Hoffmann, die Leitende staatliche Beamtin beim Kreis. Die Stadt- und Ortsbürgermeister gehören dem Krisenstab nicht an, werden aber regelmäßig auf dem Laufenden gehalten.

Notstromfähige Tankstellen

Als eine der ersten Maßnahmen des Krisenstabs wurden zu Beginn der Sommerferien die Duschen in den kreiseigenen Sporthallen geschlossen. Zudem wurden bereits mehr als 50 Satellitentelefone angeschafft, um im Katastrophenfall die Kommunikation zwischen dem Kreis und den Verbandsgemeinden aufrechterhalten zu können. Außerdem werden derzeit alle kreiseigenen Gebäude begangen um herauszufinden, wo dort Energie gespart werden kann. Eine der nächsten Maßnahmen soll sein, in jeder Verbandsgemeinde mindestens eine Tankstelle notstromfähig zu machen, um für längere Stromausfälle gerüstet zu sein.

Reiner Bauer, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung und Klimaschutz, empfahl den Bürgermeistern, auch in ihren Gemeinden zu schauen, wo noch Energie eingespart werden könne. Ebenso warb er dafür, nach Möglichkeiten der Eigenstromerzeugung zu suchen. Krisenstabsleiterin Eva Hoffmann ging auf rechtliche Fragen im Krisenfall ein. Zu einigen Themen laufe derzeit eine Abstimmung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).

Ratgeber für den Not- und Katastrophenfall

Seitens des Brand- und Katastrophenschutzes ging Björn Becker auf einen „Sechs-Stufen-Plan“ ein, der derzeit vom Land vorbereitet werde. Darüber hinaus seien aber Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe im Krisenfall von großer Bedeutung. Derzeit werde ein Ratgeber für den Not- und Katastrophenfall erstellt, der voraussichtlich im September an alle Haushalte verteilt werden soll. Darin seien Hinweise enthalten, wie sich die Bürger in bestimmten Situationen verhalten sollen – etwa bei einem Feuer, bei Unwetter, Hochwasser oder einem Stromausfall. Zudem seien wichtige Rufnummern aufgelistet. Darüber hinaus werde aktuell eine Internetseite erstellt, auf der es weitergehende Informationen geben wird und über die im Katastrophenfall auch aktuell informiert werden kann. Die Adresse ist bereits gesichert, sie lautet www.katastrophenfall.donnersberg.de.

Becker betonte außerdem dass es wichtig sei, im Falle eines längeren Stromausfalls in jedem Dorf Anlaufstellen zu haben, wo es Informationen gibt und von denen aus auch ein Notruf abgesetzt werden kann. Die Verbandsgemeinde Winnweiler ist hier bereits vorgeprescht. Der Landrat betonte, dass das Thema Stromausfall schnell ernst werden könnte, wenn aufgrund der steigenden Gaspreise oder eines Gasmangels Bürger verstärkt Elektroöfen zum Heizen nutzen würden. Es sei allerdings wichtig, keine Panik zu schüren.

Für Fragen stehen die Klimaschutzmanager des Kreises zur Verfügung: Katharina Russy, Telefon 06352 710-326, E-Mail krussy@donnersberg.de; Klaus-Dieter Jacubasch, 06352 710-327, kjacubasch@donnersberg.de; Lena Gilcher, 06352 710-328, lgilcher@donnersberg.de; Lydia Blockhaus, 06352 710-329, lblockhaus@donnersberg.de.

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