Alsenz Kompromiss für Kita-Sanierung in Alsenz gefunden

2024 soll die Kita „Arche Noah“ einen Neu- und Anbau erhalten.
2024 soll die Kita »Arche Noah« einen Neu- und Anbau erhalten.

Das Kita-Zukunftsgesetz stellt den bisherigen Träger der Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Alsenz vor eine Herausforderung. Die Ortsgemeinde soll nun finanziell einspringen. Ein Kompromiss scheint gefunden.

Der bisherige Träger der Kita, die Evangelische Kirchengemeinde Alsenz, konnte vor allem aus finanziellen Gründen diese Investitionen nicht stemmen. Deshalb erklärte sich die Ortsgemeinde jetzt nach langen Verhandlungen bereit, das Grundstück samt Kita-Gebäude zu erwerben. Zudem sollte sie zusammen mit den Ortsgemeinden Oberndorf und Kalkofen, deren Kinder ebenfalls in Alsenz betreut werden, die Bauträgerschaft übernehmen. Dies erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2022. Die Betriebsträgerschaft verbleibt laut der getroffenen Vereinbarung weitere fünf Jahre bei der Kirchengemeinde. So erhält die Einrichtung vom Land höhere Zuschüsse als bei einer rein kommunalen Lösung.

Container als Übergangslösung

Auch aus baulicher Sicht soll sich nun etwas tun: Notwendig sind in dem Gebäude Sanierungsarbeiten in fast allen Räumen sowie der Einbau einer neuen Küche. Geplant waren vor zwei Jahren rund 185.000 Euro für die Umsetzung. Zuschüsse sollen dafür nach längerem Hin und Her und Widerspruch der Gemeinde gegen eine niedrigere Fördersumme letztlich mit 166.500 Euro vom Land fließen. Weiterhin ist ein An- und Neubau für zwei Gruppenräume mit Speiseraum/Bistro sowie ein Spielflur geplant. Die Kosten dafür schätzt die Gemeinde auf mehr als eine Million Euro. Die Bauarbeiten für den An- und Neubau will die Gemeinde erst ab 2024 angehen. Für den Übergang behelfe sich die Gemeinde bei der Unterbringung der rund einhundert Kinder mit einer Containerlösung auf dem Parkplatz.

Ein weiteres Problem: Die jetzt eingegangenen Angebote für die Bestandssanierung bei den rund zehn Gewerken waren zum Teil etwa 50.000 Euro teurer als ursprünglich geschätzt, sagte die Ortsbürgermeisterin Karin Wänke. In Absprache mit dem Architekten hätten sich die Ratsmitglieder nun geeinigt, Arbeiten nur „abgespeckt“ ausführen zu lassen oder sogar auf diese zu verzichten. „Wir liegen nach den Reduzierungen zwar insgesamt noch geringfügig über den Kostenschätzungen von 2019, können aber diese Aufträge nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht jetzt so erteilen“, so die Ortsbürgermeisterin. Dem folgte auch der Gemeinderat in seinem Beschluss.

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