Bisterschied Kita-Kinder pflanzen 50 Kastanienbäume

Löcher buddeln, Bäumchen pflanzen, mit Wuchshülle vor Rehen schützen und dann gießen: Die 23 Bisterschieder Kita-Kinder hatten b
Löcher buddeln, Bäumchen pflanzen, mit Wuchshülle vor Rehen schützen und dann gießen: Die 23 Bisterschieder Kita-Kinder hatten beim Setzen von 50 Esskastanien zusammen mit dem Forstamt Donnersberg viel zu tun.

Im sonst so beschaulichen Bisterschieder Gemeindewald ist mächtig was los an diesem Morgen. 23 Kinder – ausgestattet mit kleinen Schippen und bunten Gießkannen – laufen aufgeregt umher. Mittendrin bringen einige Erwachsene Ordnung ins bunte Treiben. Dieses dient einer guten Sache.

Die jungen „Waldarbeiter“ gehören zur Kita Nordpfälzer Glückskinder am Standort Bisterschied. Ziel ihres Einsatzes: Zusammen mit Revierförster Wolfgang Mögenburg vom Forstamt Donnersberg pflanzen die knapp zwei Dutzend Kinder insgesamt 50 Esskastanien. „Sie finden hier einen guten Standort, da sie mit der Trockenheit gut zurechtkommen“, erklärt Mögenburg.

Dazu müssen seine kleinen Gehilfen aber zunächst die Löcher buddeln. Nach dieser so anstrengenden wie mit Begeisterung ausgeführten Tätigkeit werden die jungen Pflanzen in die Erde gesetzt. Diese bekommen zum Schutz vor den Rehen eine sogenannte Wuchshülle übergestülpt, die zugleich für einen – in diesem Fall positiven – Treibhauseffekt sorgt. Zum Schluss dürfen die Kinder die Kastanien noch gießen. Diese sollen bis Ende des Jahres bereits aus der Hülle herausgewachsen sein. Somit können die Kleinen auch schnell einen Erfolg des Projektes sehen. Denn sie dürfen auch künftig wie bei einer Patenschaft jederzeit mit ihren Eltern die Bäumchen besuchen und gießen – „damit wächst der Bezug“, so Mögenburg.

Buddeln ist ganz schön anstrengend

Schon jetzt ist zu sehen, dass die Nachwuchsförsterinnen und -förster – tatkräftig unterstützt von ihren Erzieherinnen – mit Feuereifer bei der Sache sind. Beispielsweise die vierjährige Klara, die fleißig mit anpackt. „Das Buddeln ist ganz schön anstrengend“, sagt sie. „Jetzt gießen wir die Bäume noch, das macht Spaß.“

Ihre Fast-Namensvetterin Clara freut sich schon jetzt darauf, irgendwann die Esskastanien ernten zu können. Der Dreijährigen macht das Gießen am meisten Spaß. Derweil buddelt Christian (6) mit seiner Schaufel ein Loch, setzt die Wurzel in die Erde und tritt diese anschließend wieder fest. Dann muss er zunächst mal tief Luft holen, während er feststellt: „Ich habe ganz schön viel Kraft zum Schaufeln gebraucht.“ Aber auch für ihn ist klar, dass er in nächster Zeit mal wieder vorbei kommt, um die Bäume zu wässern.

Neben Mögenburg und dem Kita-Team haben einige weitere „Große“ ihren Beitrag zum Gelingen der Aktion geleistet: Dazu zählen der Sippersfelder Revierförster Dieter Gass und der Göllheimer Förster Franz Kern. Der Bisterschieder Ortsbürgermeister Rolf Sundheimer hatte im Vorfeld die Fläche gemulcht und ein Wasserfass organisiert. An der Planung im Vorfeld war auch Karina Dindorf vom Elternausschuss beteiligt.

Die „Spatzengruppe“ packt an

Mitwirkende sind die Kinder aus der „Spatzengruppe“, alle zwischen drei und sechs Jahre alt. „Unser pädagogischer Schwerpunkt liegt unter anderem in der naturwissenschaftlichen Bildung“, erklärt Charlotte Angné, Kita-Standortleitung in Bisterschied. Man sei froh, „in unserem Sozialraum mit dem Forstamt Donnersberg einen Netzwerkpartner gefunden zu haben“.

Und dieser Netzwerkpartner hat auch die eifrigen Bäumchenpflanzer bestens versorgt: Denn das Forstamt Donnersberg hatte für den Hunger zwischendurch Würstchen und Brötchen mitgebracht. Nach dem Imbiss hatten alle wieder reichlich Kraft fürs Buddeln und Gießen...

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