Donnersbergkreis Kicker wollen ihr Fußballfeld nicht hergeben

Es wird doch keinen Mehrgenerationenplatz auf dem Gelände des Sportvereins geben. Das sagte der Lautersheimer Bürgermeister Thomas Mattern bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag. Auf der Tagesordnung standen außerdem noch ein Antrag auf Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung sowie die Sicherheitsüberprüfung auf dem Friedhof.

Für das Projekt Mehrgenerationenplatz waren schon konkrete Vorstellungen entwickelt worden. Ein Teil des – derzeit ungenutzten – Fußballfeldes sollte zu einem Treffpunkt für verschiedene Altersgruppen umgestaltet werden. Eine Tischtennisplatte, eine Boulebahn, ein Beachvolleyballfeld und die Möglichkeit, Basketball zu spielen, waren eingeplant. Doch der ursprünglich vom Vereinsvorstand angebotene Teil des Sportplatzes steht jetzt plötzlich nicht mehr dafür zur Verfügung. Die Fußballer des Vereins hätten dagegen protestiert, teilte der Ortschef mit. Auch wenn der SV Lautersheim zurzeit keine aktive Mannschaft stellt, so wollten die Kicker sich doch die Möglichkeit erhalten, zukünftig mit einer Elf auf einem großen Feld zu spielen und nicht nur auf einem verkleinerten Platz. Nach der ersten Enttäuschung fand der Arbeitskreis im Dorfmoderationsprozess Alternativen. So soll die Tischtennisplatte jetzt links vor dem Eingang der Gemeindehalle aufgestellt und die Boulebahn zwischen Gemeindehalle und Sportplatz gebaut werden. Ein Basketballkorb wird ebenfalls in der Nähe angebracht. Nur für das geplante Beachvolleyballfeld konnte bislang noch keine geeignete Fläche gefunden werden. Mit großem Engagement hätten sich Einheimische in den zwei Arbeitskreisen „Dorferscheinungsbild“ und „Gesellschaftliches Leben in Lautersheim“ dafür eingesetzt, den Ort und das dörfliche Leben attraktiver zu gestalten, lobte Mattern. Einige Projekte konnten bereits umgesetzt werden, wie beispielsweise das offene Bücherregal an der Bushaltestelle. „Das wird gut angenommen“, so der Bürgermeister. Nicht zuletzt der zweite Platz beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ dokumentiere den Erfolg der Bemühungen. Die von der Dorfplanerin Caroline Engelhardt betreute Phase der Dorfmoderation nähert sich dem Ende. In einer der nächsten Ratssitzungen wird sie dem Gemeinderat die Ergebnisse präsentieren. Die angestoßenen Projekte sollen weitergeführt werden. Um weitere Zuschüsse für die Dorferneuerung zu erhalten, beschloss der Rat einstimmig, einen Antrag auf Anerkennung als Schwerpunktgemeinde zu stellen. Auch die Sicherheitskontrolle auf dem Friedhof beschäftigte den Rat. Gemeindebedienstete dürften diese Überprüfungen nicht mehr vornehmen, da sie dafür nicht qualifiziert sind. Sollten Personen durch umstürzende Grabsteine verletzt werden, müsste die Gemeinde haften. Deshalb sollen Grabmale künftig von Steinmetzmeister Mark Schlösser aus Kaiserslautern kontrolliert werden. Mit sechs zu vier Stimmen entschieden sich die Ratsmitglieder dafür, die Überprüfung nicht nur einmal, sondern zweimal im Jahr zu beauftragen. Sollte ein Grabstein eine Unfallgefahr darstellen, trägt der Pächter des Grabes die Verantwortung und muss auch die Kosten für die Wiederherstellung der Standsicherheit übernehmen.

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