Höringen Kerwe zieht von Ortsmitte auf Basketballplatz um

Blick auf Höringen: Wo in diesem Jahr die Kerwe stattfinden soll, war Thema im Gemeinderat.
Blick auf Höringen: Wo in diesem Jahr die Kerwe stattfinden soll, war Thema im Gemeinderat.

Die Höringer Kerwe wird in diesem Jahr auf dem Basketballplatz im Dorfanger ausgerichtet. Die geplanten Bauarbeiten in der Ortsmitte sind ein, aber nicht der einzige Grund dafür.

Die Höringer Ortsmitte mit dem Dorf- und Kerweplatz soll neu gestaltet werden. Deshalb sehen die Organisatoren 2023 als „Probejahr“ an. Spätestens mit Abschluss der Bauarbeiten sollten die Kerweaktivitäten wieder in der Dorfmitte stattfinden, erläuterten Ortsbürgermeisterin Brigitte Enders und Ratsmitglied Martin Seifert (beide Wählergruppe „Lebensraum Dorf“) im Gemeinderat.

„Wir ziehen ohne Not von der Dorfmitte weg – einem Ort, an den Kerwe eigentlich hingehört“, sagte Stephan Brutscheck (SPD). Die Gründe konnte er nicht nachvollziehen. „Wir wollen raus aus dem öffentlichen Verkehrsraum“, erwiderte Seifert. Und ergänzte, man ziehe damit „auch Konsequenzen aus den Erlebnissen während der Kerwetage im letzten Jahr“. Damals habe es wegen Lärmbelästigung große Probleme mit Anliegern und dem VG-Ordnungsamt gegeben.

„Problemen in der Ortsmitte ausweichen“

Auch mit Rücksicht auf die Anwohnern sollte man vorübergehend auf den Basketballplatz im Dorfanger ausweichen, so Ratsmitglied Susanne Busch-Wagner (Wählergruppe „Lebensraum Dorf“). Schließlich könne man „jederzeit zurück in die Ortsmitte gehen“. Auch Enders sah in dem Wechsel eine Möglichkeit, „den Problemen in der Ortsmitte etwas auszuweichen“. Rüdiger Jung (CDU) sprach sich ebenfalls für eine Verlegung aus, „um die Situation zu entschärfen“. Bei drei Gegenstimmen hat der Rat dies dann auch beschlossen.

Enders hat ferner ein Angebot zur Errichtung eines sogenannten Schaustelleranschlusses zur Stromversorgung am Basketballplatz eingeholt. Laut Pfalzwerke betragen die Kosten für eine Installation rund 8200 Euro. Darin nicht enthalten sind die Tiefbauarbeiten für das Verlegen der Kabel. „Dieser Betrag lässt sich für die Ortsgemeinde nicht stemmen. Deshalb müssen wir uns nach einer Alternative umsehen“, so die Ortschefin. Angedacht sei nun eine temporäre Anlage. Mehrheitlich hat der Rat entschieden, den Auftrag für einen Schaustelleranschluss nicht zu erteilen.

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