Donnersbergkreis Kalli Koppold ist zurück: „Den Applaus habe ich sehr vermisst“

Kalli Koppold beim Tanztee, der vielleicht auch schon bald wieder stattfinden wird.
Kalli Koppold beim Tanztee, der vielleicht auch schon bald wieder stattfinden wird.

Nach gut zwei Jahren meldet sich Kalli Koppold mit einem Konzert im Zellertal zurück. In der Region ist er als Schlagersänger, Entertainer und Alleinunterhalter an der E-Orgel bestens bekannt.

Eigentlich sollte die ganz große Veranstaltung schon im Jahr 2020 stattfinden. Die Stadthalle in Kirchheimbolanden war reserviert, das Programm stand fest, der Kartenverkauf lief und die Vorfreude war auf allen Seiten groß. Kalli Koppold wollte mit seinem Donnersberger Publikum sein 20. Bühnenjubiläum feiern. Dann kam alles anders. Corona sorgte dafür, dass nicht nur diese Feier ausfiel, sondern es bedeutete auch das Aus für alle anderen Planungen. Sämtliche Buchungen wurden storniert.

„Das ist in vier Wochen vorbei“

„Das war für mich eine noch nie dagewesene Situation“, blickt Koppold zurück. „Der Schreck war wirklich groß; aber irgendwie habe ich damals noch gedacht: Das ist in vier Wochen vorbei.“ Aus den vermuteten vier Wochen wurden gut zwei Jahre, die überbrückt werden mussten. Wie sah diese Zeit für einen Musiker, dessen Existenz von Veranstaltung, von Buchungen abhängt, aus?

„Wie viele andere auch war ich gezwungen, an das Ersparte zu gehen, das eigentlich für andere Dinge vorgesehen war“, erzählt Koppold. „Ja, und dann war ich damit beschäftigt, Anträge für die Soforthilfe zu stellen. Ich hatte mir bis dahin nicht vorstellen können, wie kompliziert und schwerfällig Bürokratie ist. Irgendwann hat es dann mit der Unterstützung, die leider für den Lebensunterhalt nie ausreichte, geklappt.“

Statt Musik machen wurde eine Ente restauriert

Abgesehen von seinen Sorgen wegen der fehlenden Einkünfte habe er stark darunter gelitten, nicht mehr das machen zu können, was seine Freude darstellt, seine Existenz bedeutet, berichtet Koppold weiter: „An Beschäftigung hat es zwar nicht gefehlt. Natürlich wurde aufgeräumt und mit meinem Vater, der eine Werkstatt in Einselthum besitzt, habe ich beispielsweise ein Auto, eine Ente, restauriert. Das hat schon Spaß gemacht.“ Und dann gab es im Frühjahr 2021 noch ein markantes Ereignis in Koppolds Familie: Tochter Erika wurde geboren. Dem Baby konnte sich der junge Vater sicherlich sehr viel stärker zuwenden als zu „normalen“ Zeiten - ein kleiner Corona-Bonus immerhin.

„Musikalisch bin ich natürlich auch im „Training„ geblieben“, fährt Koppold fort. „Ich habe mich bei der Instrumentaltechnik fortgebildet, nach Neuem Ausschau gehalten, habe geübt und kräftig komponiert. Aber es fehlte das Entscheidende: Der Applaus des Publikums. Den habe ich schon sehr vermisst.“

Sorgfältig ausgewähltes Programm

Das galt auch für die Veranstaltungen in der vergangenen Fastnachtszeit. Eigentlich habe es im Herbst 2021 dafür reichlich Buchungen gegeben. Die seien aber sämtlich wieder storniert worden, als die Inzidenzen in die Höhe gingen, erzählt Koppold bedauernd. Nun setze er alle Hoffnung auf den Neustart in der katholische St.-Philipp-Kirche in Zell-Zellertal am 26.März. Es soll ein außergewöhnliches Konzert werden. Nach eigenen Angaben bereitet er ein „sorgfältig ausgewähltes Programm“ vor, das „von Evergreens der Unterhaltungsmusik bis hin zu neuen Interpretationen klassischer Werke von Johannes Brahms, Frédéric Chopin und Antonio Vivaldi“ reicht. „Ich habe schon immer davon geträumt, in einer ganz besonderen Atmosphäre spielen zu können“, sagt Koppold. „Die sakrale Umgebung in dieser schönen Kirche wird sehr gut zu meiner Musik passen.“

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