Sportlerwahl Jonte und Jördis Jauß – Geschwister-Gespann startet durch

Für Jonte Jauß sind Olympische Spiele ein Traum.
Für Jonte Jauß sind Olympische Spiele ein Traum.

Sie sind Bruder und Schwester, und auch sportlich verbindet sie schon immer viel miteinander. Gemeinsam haben Jonte und Jördis Jauß auch ihr Interesse an der Leichtathletik entdeckt. Der Zwölfjährige und seine ein Jahr jüngere Schwester zählen beim SV Börrstadt zu den Hoffnungsträgern der Zukunft. Sie gehören zu den Donnersberger Talenten des Jahres.

Das Jahr 2021 war das bislang erfolgreichste der noch jungen Karrieren beider Sportler – vor allem mit Blick auf die Leichtathletik. So kehrte Jonte Jauß von den Pfalzmeisterschaften im September in Landau mit zwei Titeln im Speerwerfen und Kugelstoßen zurück, errang zusätzlich die Vizemeisterschaften im 75-Meter-Sprint und Weitsprung. Auch seine Schwester sammelte Medaillen, wurde Pfalzmeisterin mit dem Speer und Dritte bei den Kugelstoßerinnen. Zweimal pro Woche zieht es sie ins Training beim SV Börrstadt, zeigt ihnen Otto-Erich Juhler die richtige Technik, die Drehbewegung für den Kugelstoß. Die erfolgreichsten (Wurf-)Disziplinen der beiden Talente sind auch diejenigen, für die die beiden Nachwuchsathleten am meisten brennen, sagen sie übereinstimmend.

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„Wir machen seit sechseinhalb Jahren Leichtathletik, haben zusammen in Wartenberg-Rohrbach angefangen“, berichtet Jonte Jauß. Dabei gehen die Geschwister aus Sippersfeld auch sonst sportlich gemeinsame Wege, Karate gehört zu Hobbys, die beide teilen und dem sie in der Göllheimer Kampfsportschule Black Eagle nachgehen. Jonte betreibt zudem Kickboxen, Jördis Breakdance und Reiten.

Eine besondere Beziehung

Doch immer den großen Bruder dabei zu haben, stört das nicht im Training, nervt die kleine Schwester manchmal? „Im Training geht es eigentlich, da nervt es nicht, ansonsten, naja, da gibt es schon Situationen ... Geschwisterliebe eben“, erklärt Jördis diplomatisch.

Ihr Trainer Otto-Erich Juhler begleitet ihren Weg von Anfang an, war früher selbst beim TV Wartenberg-Rohrbach tätig, ist nun Trainer in Börrstadt. Er schätzt den Ehrgeiz, den gerade Jonte mitbringt und glaubt daran, dass die Geschwister noch viel erreichen können, erzählt er. Dass Jonte auch zum Auftakt des neuen Jahres bei den Hallen-Pfalzmeisterschaften in Ludwigshafen direkt gut loslegte, überraschte ihn nicht. Jauß holte sich die Titel im Kugelstoßen und im Hochsprung, seine Schwester verpasste auf Rang vier das Podest im Kugelstoßen knapp.

Großer Ehrgeiz und der Olympia-Traum

„Für mich ist das Training erst richtig gut, wenn es weh tut. Ich will mich immer weiter verbessern, bin eigentlich nie zufrieden“, erklärt der Schüler. Und so war sein Sieg im Speerwerfen bei den Pfalzmeisterschaften 2021, trotz seiner Überlegenheit mit fast vier Metern Vorsprung auf den Zweitplatzierten, für ihn dann auch nicht annähernd so spektakulär wie für Außenstehende. „Im Einwerfen vor dem Wettkampf habe ich den Speer auf etwa 40 Meter geworfen“, in der Entscheidung stach er bei 34,47 Metern in den Boden ein – das hat den jungen Sportler geärgert, „ich war nicht zufrieden damit“, sagt er. Die ernste Miene lässt kaum Zweifel.

Entsprechend hochgesteckt hat Jonte, der vor allem die Abwechslung in der Leichtathletik mag, seine Ziele: „Ein Traum wäre es natürlich, einmal bei Olympia dabei zu sein, aber ich weiß nicht, ob das zu schaffen sein wird.“ Schwester Jördis geht es erst einmal darum, „mich weiter zu verbessern, zu schauen, was ich erreichen kann“. Schon der Vater der beiden war Leichtathlet, für Jördis ist er auch sportlich ein Vorbild. Die Auszeichnung als Donnersberger Talente des Jahres verstehen die beiden als Ansporn, „noch besser zu werden, immer weiter zu trainieren“, sagt Jördis, die sich aber nicht auf die Leichtathletik alleine festlegen will. „Ich mache Leichtathletik wirklich sehr, sehr gerne, aber ich reite noch lieber mit meinem eigenen Pferd, muss ich zugeben.“

Kurz vorm ersten Siebenkampf

Für ihren Bruder sind die Prioritäten aber ganz klar verteilt, liegen auf den vielseitigen Wettbewerben in Halle und Leichtathletik-Stadion. Auch wenn der sportliche Weg der beiden noch nicht vollends vorgezeichnet ist, die Leichtathletik hat es Jonte in besonderer Weise angetan: „Das macht mir am meisten Spaß, es gab auch eine Zeit, da war Kickboxen noch besser, aber mittlerweile ist es Leichtathletik.“ Und so soll es in diesem Jahr auch mit seinem ersten Siebenkampf klappen, Juhler hat ihn „für Pfingsten“ eingeplant. „Ich hoffe, dass er dort starten darf, weil er noch keine U16 ist.“

Zur Sache: Sportlerwahl 2021

Nach einjähriger, coronabedingter Pause suchen DIE RHEINPFALZ und der Donnersbergkreis wieder die Sportlerin, den Sportler und die Mannschaft des Jahres. Die Kandidaten-Porträts erscheinen in dieser Woche, vom 19. März bis 10. April kann dann abgestimmt werden – online oder per Papiercoupon. Zudem gibt es Sonderkategorien, die nicht gewählt werden, sondern aus den Leservorschlägen vom Jurybeirat des Kreises ausgewählt wurden. Nach dem Verein und Schiedsrichter des Jahres stellen wir heute die letzten beiden Talente des Jahres vor.

Schwester Jördis nennt ihren Vater als Vorbild.
Schwester Jördis nennt ihren Vater als Vorbild.
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