Donnersbergkreis Internetausbau: Pyur hat Ziel fast erricht

Als Primacom gestartet, nun unter dem Namen Pyur unterwegs: Vor anderthalb Jahren hat das Telekommunikationsunternehmen einen Breitbandausbau in Kirchheimbolanden gestartet. Ziel war es, 3200 Haushalten Bandbreiten von bis zu 400 Megabit pro Sekunde anzubieten. Das sei fast erreicht, teilt ein Sprecher mit. Weitere Ideen für die Kleine Residenz gibt es. Dann ist da noch ein Nager, der für Probleme gesorgt hat.

Im August 2016 hatten sich die Stadt und Primacom darauf verständigt, dass der Telekommunikationsdienstleister das Netz in Kirchheimbolanden privatwirtschaftlich ausbaut. Knapp ein Jahr später waren die ersten 500 Haushalte an das Netz angeschlossen. Primacom, Teil der Tele Columbus Gruppe, hatte dafür das Kabelnetz ertüchtigt, das die Stadtwerke 1999 erworben haben. Das bestehende Netz wurde zu einem hybriden Glasfaser-Koaxnetz aufgerüstet. Drei Kilometer Glasfaser wurden verlegt. Das Unternehmen hatte sich vorgenommen, 3200 Haushalte in Kirchheimbolanden mit schnellem Internet zu versorgen. Das sei auch so gut wie erreicht worden, teilt Unternehmenssprecher Mario Gongolsky mit. „In zehn Häusern einer Straße konnten wir entgegen unserer Planung leider keine Kunden aufnehmen. Die Kabelversorgung war hier nicht bis in die Häuser durchgezogen.“ Man denke jedoch darüber nach, auf die Hausbesitzer zuzugehen, um doch noch eine Erschließung zu ermöglichen. Ziemlich zeitgleich zum Ausbau gab es einen Namenswechsel von Primacom zu Pyur. „Für die Präsenz und Sichtbarkeit der neuen Marke müssen wir in Kirchheimbolanden noch mehr tun“, gesteht der Sprecher. Auch will er nicht verhehlen, dass es auch so manches Problem gab. Das letzte größere im Bereich Schillerhain, so Gongolsky. „Hier setzte ein Nagetier unserem Glasfaserverteiler mehrfach zu.“ Die Reparatur des Kabels stehe witterungsbedingt noch aus, die Versorgung sei aber vorerst gesichert. Generell werden die vermarkteten Internetgeschwindigkeiten erreicht, so Gongolsky. „Zwar gibt es einige Kunden, die sich über die Verfügbarkeit der Bandbreiten beschweren, fast immer ergibt der Technikereinsatz aber Fehler bei Kabeln und Geräten im Haushalt des Kunden.“ Solche Schwierigkeiten gehörten zum Alltag aller Breitbandanbieter. Dass die Telekom nun in Kirchheimbolanden auch einen Breitbandausbau vornimmt (wir berichteten), ist Pyur nicht entgangen. „Für die Bürger ist der zukünftige Wettbewerb sicher kein Nachteil. Mit unseren attraktiven Preis- und Angebotsgefüge sehen wir den neuen Angeboten für schnelle Internetanschlüsse in Kirchheimbolanden jedoch gelassen entgegen“, sagt der Sprecher. Angaben dazu, wie viele Kunden Pyur in der Kleinen Residenz bislang gewinnen konnte, macht das Unternehmen nicht. „Die Nutzungsquote der Kabelanschlüsse bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. Wir wollen jedoch noch mehr Haushalte von den Vorteilen des Kabels bei der Versorgung mit Internet und Telefon überzeugen“, teilt der Sprecher mit. Generell sei man zudem offen für Erschließungsanfragen. „Wo sich dies auch für den Interessenten wirtschaftlich abbilden lässt, sind wir natürlich zur Stelle. Auch in den ausgewiesenen Neubaugebieten prüfen wir stets, ob eine wirtschaftliche Erschließung in Reichweite unserer Glasfaser liegt.“

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