Donnersbergkreis Inexio schließt DSL-Versorgung ab

Nach Bolanden, Marnheim und Morschheim haben jetzt auch Bischheim, Dannenfels, Gauersheim, Ilbesheim, Rittersheim und Stetten über das saarländische Unternehmen Inexio Anschluss an das überregionale Glasfasernetz und somit schnelles Internet. Damit hat Inexio in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden die Versorgung aller neun Gemeinden, mit denen Verträge zustande gekommen waren, abgeschlossen.

„Eine lange Odyssee geht dem Ende entgegen“, sagte Bürgermeister Axel Haas auf der Abschlussveranstaltung am Dienstagnachmittag in Ilbesheim. Er erinnerte daran, wie er bereits vor Jahren mit Inexio verhandelt habe. Damals sei man noch optimistisch gewesen, die gesamte VG mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde versorgen zu können. „Doch die Infrastruktur war gegen uns“, so Haas. Er erinnerte an den Versuch einer Funklösung mit einer anderen Firma, der am Ende gescheitert sei, nicht zuletzt, weil nicht genug Verträge zustande kamen. „Wir mussten uns schließlich eingestehen, dass wir die Aufgabe der DSL-Versorgung aller Ortsgemeinden als VG nicht betreiben konnten“, so Haas. Stattdessen kümmerten sich die einzelnen Gemeinden – mit Unterstützung der VG – selbst um ihren Anschluss an das schnelle Internet. Dabei profitierten Bolanden, Marnheim und Morschheim von ihrer Nähe zur A 63, an der entlang das Haupt-Glasfaserkabel verläuft. Für die anderen Gemeinden gestaltete sich die Sache schon schwieriger, da mit dem Abstand zum Kabel auch die Kosten für die jeweilige Gemeinde höher wurden. Zum Glück für Bischheim, Gauersheim, Ilbesheim, Rittersheim und Stetten trat dann die Firma Juwi auf den Plan: Im Zuge einer Aufrüstung des Windparks Stetten mussten Leerrohre verlegt werden, die von den Gemeinden mitbenutzt werden konnten. Damit entfielen die Kosten für die Erdarbeiten, und eine Zusammenarbeit mit Inexio wurde wieder interessant. Dannenfels wiederum profitierte von einer Leitung, die Inexio auf den Donnersberg gelegt hat, um die dortigen Mobilfunkmasten zu versorgen. Anderen Gemeinden der VG lagen zwar Angebote von Inexio vor, sie kamen mangels Bürgerinteresse aber nicht zustande. „Wir haben Verträge mit rund der Hälfte der kalkulierten Kunden abgeschlossen“, sagte Anja Schramm von Inexio. Sie sei optimistisch, dass es auch noch gelingen werde, die andere Hälfte zu akquirieren. Insgesamt habe das Unternehmen 650.000 Euro in der VG investiert. (ajh)

x