Donnersbergkreis Im Angriff hapert’s

ROCKENHAUSEN. Erstmals in der aktuellen Oberliga-Saison haben die BBC Fastbreakers Rockenhausen zwei Spiele in Folge verloren. Ohne ihre zwei Leistungsträger Jeremy Jordan und Ladavain Sanders fehlte es den BBC-Cracks am Samstagabend in der Donnersberghalle vor allem in der Offensive an Optionen. Durch die 62:72 (32:35)-Heimniederlage gegen den BV Saar-Pfalz, der alles andere als ein übermächtiger Gegner war, rutschen die Ährenstädter auf Rang fünf der Tabelle ab.

Verheißungsvoll begann die Partie aus Sicht der Gastgeber: Keine 35 Sekunden waren gespielt, da versenkte BBC-Kapitän Jürgen Manz schon seinen zweiten Drei-Punkte-Wurf zum 6:0. Lässig und zum applaudierenden Publikum leicht jubelnd, postierte er sich unmittelbar wieder in der eigenen Hälfte. Doch es sollten Manz’, der es noch einige Male aus der Distanz probierte, einzige „Dreier“ an diesem Abend bleiben. Und auch in Führung gingen die Hausherren während der gesamten Spielzeit nur noch einmal (36:35). Die Partie verloren die Fastbreakers dabei nicht in der Defensive. „72 Punkte zu bekommen, ist in Ordnung“, wies ein nicht unzufriedener Manz auf eine gut funktionierende Zonen-Verteidigung hin. Die Gäste aus Homburg erwiesen sich allerdings als äußerst treffsicher. Sowohl die Würfe von der 6,25-Meter-Linie als auch deren taktisch gewählten Positionsangriffe saßen meist. Janik Schwalb (19), Andreas Simgen und Jan Piechocki (jeweils 13) erzielten 45 der 72 Gästepunkte. Dazu war der BBV körperlich überlegen. Spielertrainer und 2,06-m-Hüne Theodis Tarvers, ehemals in der Zweiten Bundesliga ProA am Ball, nahm BBC-Center und Liga-Topscorer Tracey Murray in die Manndeckung. Dieser hatte daher einen schweren Stand, ließ trotz seinen 23 Punkten aber noch viele Möglichkeiten fahrlässig liegen. Der US-Amerikaner ackerte viel, war aber oft auf sich alleine gestellt. Manz: „Uns haben heute vorne einfach die Scorer gefehlt.“ In Sanders (199 Punkte) und Jordan (184) fehlten den Rockenhausenern Offensivkräfte. Nach letztmalig ausgeglichenem Spielstand (44:44, Mitte des dritten Viertels) setzte sich Saar-Pfalz auf 46:53 ab und baute die Führung acht Minuten vor Schluss entscheidend auf 47:60 aus. Ihre anfängliche Zonen-Verteidigung korrigierten die Saarpfälzer zur erfolgreicheren Mann-Mann-Verteidigung. „Auch wenn der Gegner größenmäßig im Vorteil war, hätten wir uns noch bessere Rebound-Postionen unter dem Korb erarbeiten können“, bemerkte Manz. Die Umstellung auf ein Ganzfeld-Pressing wäre für die BBC-Cracks, die ohne ihren in den USA weilenden Headcoach Charles Stanley antraten, noch eine Option gewesen. Doch dazu fehlte auch die Kraft, wie Aufbauspieler Patrick McMillian zugab. „Letzte Woche war Karneval. Da wurde mehr gefeiert als trainiert. “ So kam es aufgrund mangelnder Konzentration und Präzision zu vielen unnötigen Ballverlusten im BBC-Aufbauspiel, auch nach Kontern. Doch diese sogenannten „Turnovers“ leisteten sich auch die Gäste zur Genüge, doch die Fastbreakers konnten daraus kein Kapital schlagen. Das BBC-Jahr 2015 - drei Pleiten aus vier Spielen, dazu ein Punktabzug am grünen Tisch – ist bisher zum Vergessen. Das Mittelmaß ruft…

x