KOMMENTAR Gute Ideen und Unterstützung benötigt

Bischoff hat sich schon oft aus Schwierigkeiten befreit – mit teils kreativen Lösungen. Die Folgen der Pandemie dürften noch nach einigen weiteren rufen.

Es hat in jüngerer Vergangenheit immer wieder einiger – teilweise unerwarteter – Schachzüge bedurft, um die Privatbrauerei Bischoff im Spiel zu halten. Von der engen Zusammenarbeit mit Karlsberg aus dem Jahr 2013 über die vielen Marktaktivitäten in Asien bis zum nun geplanten Verkauf mit anschließender Wiederanmietung des Betriebsgeländes: In Winnweiler hat man stets viel Kreativität an den Tag gelegt, um auch die schwierigsten Situationen zu meistern.

Doch die Einschläge werden häufiger: Beim Start des Insolvenzverfahrens Ende 2020 war noch keine Rede davon gewesen, womöglich das Gelände zu verkaufen. Wenige Monate später aber wird diese Option gezogen. Das zeigt, wie groß die Wunden sind, die die Pandemie gerissen hat; und wie abhängig eine regionale Brauerei von den Standbeinen Gastronomie und Veranstaltungen ist. Trotz Lohnabfüllung, trotz Auslandsgeschäft. Sven Bischoff und sein Team werden noch so manche gute Idee – und auch ein wenig Glück und Unterstützung – benötigen. Zu viele kleine, traditionsreiche Brauereien haben zuletzt aufgeben müssen. Bischoff soll nicht dazugehören.

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