Reichsthal Grundsteuer B: zähneknirschendes Ja zur Erhöhung

Der Kreis fordert von den Kommunen, die Grundsteuer B – in einem Zug oder schrittweise – auf 500 Prozent anzuheben.
Der Kreis fordert von den Kommunen, die Grundsteuer B – in einem Zug oder schrittweise – auf 500 Prozent anzuheben.

Der Gemeinderat hat die geforderte Erhöhung der Grundsteuer B beschlossen – zähneknirschend.

Einmal mehr hat die von der Kreisverwaltung geforderte – wenn auch schrittweise – Anhebung der Grundsteuer B die Gemüter im Reichsthaler Gemeinderat erregt. Daran vermochte auch die Anwesenheit Fouad Yahias von der Kommunalaufsicht nicht wirklich etwas zu ändern. Zwar präsentierte er die Hintergründe und Notwendigkeit der in letzter Konsequenz vom Land angezettelten Erhöhung, vermochte aber nach Ansicht der Ratsmitglieder beispielsweise nicht plausibel zu erläutern, warum der Anstieg im wesentlich höher verschuldeten Landkreis Kusel sehr viel moderater ausfällt.

Hätte der Rat allerdings die Anhebung verweigert, hätte der Kreis diese auch zwangsweise anordnen können. Letztendlich votierten die Ortsvertreter mit einer Stimme Mehrheit für eine Erhöhung der Grundsteuer B auf 420 Prozent ab kommendem Jahr und auf 500 Prozent ab 2023. Möglicherweise die Entscheidung ein wenig erleichtert hat ihnen die jüngste Zusage des Landes, mittels Schuldentilgung dem ländlichen Raum Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. In der Folge wurde dann auch der zunächst abgelehnte Haushalt für 2022 mit 4:2-Stimmen (eine Enthaltung) verabschiedet.

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