Donnersbergkreis Großer Applaus für Wöllner

Zahlreiche Besucher in der schön dekorierten Mehrzweckhalle, eine gute Stimmung beim anschließenden Umtrunk – der Neujahrsempfang der Gemeinde Kerzenheim war eine runde Sache. Und eine emotionale: Denn für Ortsbürgermeister Alfred Wöllner (SPD) war es der letzte. Für ihn spendeten die Kerzenheimer daher im Stehen lang anhaltenden Applaus.

Einen großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung hatten auch die Beiträge des MGV 1883 unter Leitung von Rudolf Brenner. Der Chor, der auch zu Wöllners erstem Neujahrsempfang sang, erfüllte mit den Liedern „Die Rose“ und dem „Bajazzo“ einen musikalischen Wunsch des Bürgermeisters. Kein Lied hätte aus Sicht Wöllners besser auf die vergangenen 20 Jahre andauernde Amtszeit gepasst als „Schön war die Zeit“. Wöllner freute sich, dass viele Repräsentanten aus Vereinen, der Orts- und Kirchengemeinde und der Kommunalpolitik anwesend waren, darunter auch erstmals das Ärzte-Team der Praxis von Dino Schlamp, die in der Ebertsheimer Straße 8 ansässig wurde. Beifall erntete Wöllner für seine Worte, die Politiker sollten sich wieder darauf besinnen, wozu sie gewählt wurden – „nämlich vernünftig zu regieren zum Wohle aller“. Zuvor hatte er Probleme in der Weltpolitik und in der Regierungsarbeit angesprochen, die das vergangene Jahr dominiert hatten. Er verschonte mit seiner Kritik keine der im Bundestag vertretenen Parteien und nahm seine eigene, die SPD, nicht aus. Rückblickend benannte Wöllner die verschiedenen Projekte, mit der sich die Gemeinde im vergangenen Jahr beschäftigt hatte, etwa die Sanierung der Kindertagesstätte sowie die Erschließung des Neubaugebietes Lochweg. In den nächsten Jahren, so betonte Wöllner, sollen die Gruppenräume sowie der Außenbereich der Kita saniert werden. Anschließend bedankte sich der Ortsbürgermeister für die vielfältige ehrenamtliche Unterstützung bei den Bürgern von Kerzenheim und Rosenthal, die ihn immerhin vier Mal zum Ortsbürgermeister gewählt hätten. Es sei ihm eine Ehre, das Amt bis zum Juni weiter auszuführen. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Bernd Frey, lobte als Stärken der Verbandsgemeinde vor allem die Bürgerbeteiligung und ein großes ehrenamtliches Engagement. Nicht hoch genug sei der Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde anzusehen, die im vergangenen Jahr insgesamt 338 Mal im Einsatz waren. Nicht mitgerechnet die zahlreichen Übungsstunden und der Einsatz bei Festlichkeiten. Bei der Kerzenheimer Feuerwehr wurde das Gerätehaus saniert, wobei sich die Feuerwehrmitglieder mit 2000 Stunden bei Erweiterungs- und Umbauarbeiten eingebracht hätten. Frey warb für Nachwuchs bei den Wehren, der dringend gebraucht werde, um den Brandschutz wie bisher zu gewährleisten. Erfreut zeigte sich Frey über den Erhalt der Grundschulen in Ramsen und Kerzenheim und versprach im schulischen Bereich weitere Sanierungsarbeiten. Trotz der Baumaßnahmen im Kanal- und Wasserwerk werde es 2019 keine Erhöhung der Gebühren für die Bürger geben, sagte er. Er appellierte auch an die Bürger, den eingerichteten Dorffunk als App zu nutzen und bezeichnete die Breitbandversorgung innerhalb der Verbandsgemeinde Eisenberg als gut.

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