Donnersbergkreis Grünes Licht für Re(b)fugium

Einen weiteren Schritt zum geplanten „Re(b)fugium“ am Fuße des Wingertsberges unterhalb des Wartturms machte der Gemeinderat zum Ende der Legislaturperiode. Mit dem Beschluss des Bebauungsplanes gab der Rat grünes Licht für den bald erhofften Baubeginn.

Nach der vierwöchigen öffentlichen Auslegungsfrist wurden von Seiten der Öffentlichkeit und keine Bedenken geäußert. Behördlicherseits gingen zwar 27 Stellungnahmen ein, allerdings nur mit diversen Anregungen, die der Rat annahm. Da die Maßnahme bezuschusst wird und bis Mitte Juni 2015 für den Zuwendungsgeber abrechenbar sein muss, sieht Ortschef Friedrich Strack einem baldigen Baubeginn nichts mehr im Wege stehen. Der private Investor will noch im Laufe dieses Monats seinen Bauantrag vorlegen. Bezüglich der Lückenschließung des Zellertal-Radweges werde nach Auftragsvergabe mit dem Radwegbau in Kürze begonnen, ergänzte VG-Bauamtsleiter Ronald Zelt. Zur Entlastung der Ortsdurchfahrt sollen die Wirtschaftswege in der westlichen Gemarkung ausgebaut werden. Dieser Vorschlag, ein langgehegter Wunsch des Ortsbürgermeisters und in der Vergangenheit häufig erörtert, wurde nun von der Jagdgenossenschaft dem Gemeinderat vorgetragen. Als Vorteil sehen die Landwirte dann die direkte Anbindung an die B 47. Das Vorhaben betrifft den Weidelborner Bahnübergang und die in der Nähe befindliche Weidelbacher Brücke, die zwischen dem westlichen Ausgang der Gemeinde und dem Heyerhof über die Pfrimm führt. Der Wirtschaftsweg vom Bahnübergang bis zur Bundesstraße ist bislang nicht befestigt. Hinsichtlich der Umsetzung des Vorhabens und für eine tragfähige Planung sieht Strack noch eine Menge Gesprächsbedarf, er sprach auch von Kompromissen, die nötig seien. In der uneingeschränkten Befürwortung des Vorhabens durch den Gemeinderat sieht Strack die erste Hürde bereits genommen. Als weitere Schritte sieht er die Aufnahme aller Albisheimer Bahnübergänge in das zukünftige Beschrankungskonzept. Auch Eignung und Tragfähigkeit der Brücke seien zu prüfen. Die Kostenermittlung zur Brückensanierung soll durch eine Fachbehörde erfolgen. Rege Beteiligung gab es dieses Mal ab der Einwohnerfragestunde: Marianne Baumgärtner bemängelte den Zustand des Friedhofes: Als Kritikpunkte, wo unbedingt etwas gemacht werden müsse, führte sie Grabfelder, ungepflegte Gräber, Grababräumungen und gepflasterte Gehwege an. Von gemeindlicher Seite, so Strack, habe man die Mängel auch schon festgestellt. Es sei aber nicht nur die Gemeinde, sondern auch die Grabeigentümer zuständig. Zudem habe man nur zwei Gemeindearbeiter, aber viele Projekte im Ort. Strack versprach aber, in Kürze die nötigen Arbeiten in Angriff nehmen zu wollen. Als einen erheblichen Gefahrenpunkt sieht Ralf Huber die Einmündung der Oberen Bahnhofstraße in die Untere Bahnhofstraße am Bahnübergang Richtung Immesheim. Auch der Fußweg über den Bahnübergang in Richtung Neubaugebiet sei unbefriedigend und müsse sicherer gemacht werden. Laut Strack sind die Gefahrenpunkte bekannt. Ein Problem sei, dass man es in dieser Sache mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) und der Bahn zu tun habe. Zur besseren Ausfahrt habe man beim LBM die Installation eines Spiegels abgefordert – bisher ergebnislos. Auch Tempo 30 sei vom LBM abgelehnt worden. Begründung: es handele sich um eine Landesstraße. Strack hofft im Zuge des Ganzjahresbetriebs der Zellertalbahn auf Verbesserungen. Unter anderem soll der Bahnübergang eine Schranke eigens für Fußgänger erhalten. Auch Überquerungshilfen könnten die Gefahrenpunkte entschärfen. Auf eine Unfallgefahr durch irritierende Fahrbahnmarkierungen im Einmündungsbereich Hauptstraße/Obere Bahnhofstraße machte Willi Ochsner aufmerksam. Wiederholt sei es dort schon zu brenzligen Situationen gekommen. Das Problem sei, so Strack, bekannt. Er sieht hier in einem Abfräsen die einzige Lösung. Am Ende des öffentlichen Teils bedankte sich Strack beim Rat und den Ausschussmitgliedern für die „gute und fruchtbare Zusammenarbeit“. Stellvertretend gab der Sprecher der FWG, Stephan Bürcky, das Lob an Strack zurück. (edf)

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