Finkenbach-Gersweiler Gelände des Viktoriastifts soll Parkresort werden

Das Viktoriastift soll in ein touristisches Großprojekt verwandelt werden.
Das Viktoriastift soll in ein touristisches Großprojekt verwandelt werden.

Auf dem Gelände des früheren Viktoriastiftes am Ortseingang soll das „Parkresort Palais Viktoria“ gebaut werden. Die Investoren sprechen von „Deutschlands einzigartigem nachhaltigen Ferienpark mit Ferienhäusern und Zweitwohnsitzen, Hotel und Appartements, Spa- und Eventbereich, Sport- und Freizeitangeboten sowie Restaurants und Einrichtungen zur Gesundheitsvorsorge.

Für das Viktoriastift gab es schon einige Pläne, unter anderem war 1993 ein Reiterhof geplant, anschließend Tennisplätze inklusive Hallenbad. Doch die Projekte scheiterten. Nun machte der Gemeinderat den Weg frei für das neue Projekt, in dem er die Teiländerung des Bebauungsplans „Erholungs-, Rehabilitations- und Freizeitanlagen“ beschloss. Das Gelände insgesamt umfasst rund 22 Hektar, in der Änderung des Bebauungsplanes sind etwas mehr als sechs Hektar betroffen.

Investitionsträger ist die Firma „ppv Grundbesitz GmbH & Co KG“ mit Sitz in Griesheim. Dahinter steht mit Udo Schecker unter anderem der langjährige Miteigentümer des Viktoriastifts, zusammen mit sechs weiteren Personen. Das Projekt sei im November 2020 erstmals vorgestellt worden, aufgrund Corona habe es allerdings zeitliche Verschiebungen gegeben.

Herausforderung Denkmalschutz

Als zentrales Element gilt die Schaffung einer Seenlandschaft als besonderer touristischer Anziehungspunkt, die das Oberflächenwasser der entstehenden Gebäude zentral sammelt, aber auch als Rückhaltebecken dem Hochwasserschutz im Tal dienen soll. Laut den Investoren gibt es weitere Vorteile: Bis zu 180 Arbeitsplätze sollen auf der Anlage geschaffen werden, regionale Firmen bringen erhöhtes Gewerbesteueraufkommen, das touristische, gesundheitliche und gastronomische Angebot soll gestärkt werden.

Das Projekt sei aber auch eine riesige Herausforderung, gaben die Investoren unumwunden zu, sowohl baulich als auch wirtschaftlich. Gerade die Denkmalpflege – das Viktoriastift steht mit den Anlagen unter Denkmalschutz – sei äußerst komplex. „Wir wollen aber etwas schaffen, was für die Region bedeutend ist und ihr keinen Fremdkörper überstülpen“, so die Investoren. Als Investitionssumme wurde ein dreistelliger Millionenbetrag genannt.

Eröffnung 2025?

Im unteren Bereich des Geländes soll ein Hotel entstehen, in der bisherigen alten Villa ein Club, der auch den Gästen der Region zur Verfügung stehe. Zudem seien zwei Restaurants geplant. Neben den Ferienhäusern und Appartements haben die Themen Gesundheit, Spa und Sportmöglichkeiten einen besonders hohen Stellenwert. Optional werde auch eine Fläche für einen späteren Golfplatz vorgesehen, der aber momentan keine Priorität habe.

Die Nachhaltigkeit bei dem Projekt stehe ganz oben auf der Agenda: Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN sollen eingehalten werden, um somit internationalen Ansprüchen und Standards gerecht zu werden. Die aktuelle Planungsphase soll bis Herbst abgeschlossen werden, sodass im ersten Quartal 2023 die Umsetzung begonnen werden kann. Es werde mit bis zu zwei Jahren Bauzeit gerechnet. Unter Vorbehalt aller Unwägbarkeiten, die noch kommen können, wurde von dem Investorenvertreter eine mögliche Eröffnung für den Zeitraum 2025/2026 genannt.

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