Gerbach Gartenexpertin: Den Wespen den Spiegel vorhalten

Beim Gartengespräch (von links): Werner Ollig, Bianca Klingenschmitt, Heike Boomgaarden und Monika Kasserra.
Beim Gartengespräch (von links): Werner Ollig, Bianca Klingenschmitt, Heike Boomgaarden und Monika Kasserra.

Mit einem Besuch in Gerbach beendete Heike Boomgaarden ihre dreiteilige Stippvisite im Donnersbergkreis. Zuvor hatte die bekannte Gartenexpertin in Rockenhausen und Steinbach Station gemacht. Und immer hatte sie neben grünen Mitbringsel jede Menge Tipps im Gepäck.

Die Besuche, die Boomgarden gemeinsam mit ihrem Mann Werner Ollig den drei Ortschaften im Kreis abstattete, waren Teil der „Vor-Tour der Hoffnung“. Gegen Spenden verteilten sie dabei Pflanzen. Das Geld soll krebskranken und hilfsbedürftigen Kindern zugute kommen. Der Landfrauenverband Donnersbergkreis und seine Vorsitzende Monika Kasserra hatten die Gartenexpertin zu den Besuchen im Kreis eingeladen.

Heike Boomgaarden ist von Hause aus Gartenbauingenieurin und arbeitet schon lange mit den Landfrauen zusammen, wie sie verriet. Bekannt ist Boomgarden durch ihre Bücher und als Radio- und TV-Gartenexpertin. Sie packe auch bei vielen Aktionen gerne mit an. So hat sie vor kurzem bei einer vielbeachten Aktion im Ahrtal 30.000 Pflanzen und zahlreiche Samen in die Erde gebracht. Mit dem Kauf von ukrainischen Rosen, die ebenfalls im Ahrtal gepflanzt wurden, wurden dabei gleichzeitig auch landwirtschaftliche Betriebe im Kriegsgebiet unterstützt. „Unsere nächste gemeinsame Aktion ist jetzt in Simmern. Dort haben wir einen Sterbegarten im Hospiz geplant und bepflanzen diesen aktuell“, sprach Heike Boomgaarden über ihre nächsten Pläne.

Natürlich gärtnern

Schädlinge oder „Unkraut“ im Garten zu bekämpfen, davon hält Boomgarden nichts, wie sie sagt. Vielmehr gehe es darum, die Pflanzen in ihrem natürlich Wachstum zu unterstützen und zu stärken. Nur so lasse sich ein ökologisches Gleichgewicht im Garten herstellen. So wehre man Schnecken am besten mit einer Mischung aus Chilipulver und Zimt ab. „Und Wespen wird man ganz einfach los, indem man sie mit Vergrößerungsspiegel abschreckt“, so Boomgarden.

Weil die Tiere dann einen riesigen Angreifer fürchten, nehmen sie von selbst Reißaus. Und noch ein Tipp gegen Blattläuse: Statt wie immer wieder empfohlen, sollte man statt Geschirrspülmittel lieber zu mit Wasser verdünnter Schmierseife greifen, um Blattläuse zu entfernen. Einfach einsprühen oder abstreifen. Mehr sei meist gar nicht nötig, um die Läuse zu vertreiben.

Keine Triebe für den Honig

Natürlich ist auch der Klimawandel immer ein Thema der Gartenexpertin. Schließlich gehe es darum, den Kindern eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Einen Beleg für das Baumsterben hat sie selbst gerade in jüngster Zeit ausgemacht. „Jedes Jahr mache ich mit den zu dieser Zeit austreibenden Fichtetrieben einen Honig“, ließ sie ihre Gäste wissen. In diesem Jahr aber habe sie kaum neue Triebe finden können. Die Bäume verlagerten, statt neu auszutreiben, ihre gesamte Energie auf die Samenbildung. Das bedeute, „dass der Baum sich auf das Sterben vorbereitet“, sagte Boomgarden.

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