Donnersbergkreis Göllheim: Geschichtstage am Freitag und Samstag
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Jubiläum „1200 Jahre Göllheim“ finden am Freitag und Samstag die wiederbelebten Göllheimer Geschichtstage statt. Da aber nicht nur die Ereignisse der Vergangenheit, sondern auch Entwicklungen der Gegenwart beleuchtet werden, lautet das Motto „Fragen zur Zeit – Fragen an die Zeit“.
Insgesamt vier Vorträge gibt es am Freitag und Samstag anlässlich der Göllheimer Geschichtstage im Ratssaal der Verbandsgemeinde zu hören. Jeder, der Interesse hat, ist eingeladen, der Eintritt ist frei.
Reichsministeriale, Medien, Europa und Auswanderer
Los geht es am Freitag um 16.30 Uhr mit dem Vortrag „Die pfälzischen Reichsministerialen Philipp I. von Hohenstein und Philipp I. von Falkenstein“. Der Referent, Alexander Thon aus Lahnstein, ist Historiker mit Magisterabschluss und widmet sich der Landesgeschichte in Rheinland-Pfalz und den angrenzenden Regionen. Als freier Historiker hat er inzwischen mehr als 170 Publikationen, vor allem zu Burgen, Kirchen und Denkmälern veröffentlicht und mehr als 130 Vorträge gehalten, außerdem wirkt er als Berater an Radio- und TV-Produktionen unter anderem des Deutschlandfunks, der BBC und des ZDF mit. Der zweite Vortrag am Freitag befasst sich mit der Herausforderung, die die Mediengesellschaft für die Demokratie darstellt. Er beginnt um 19 Uhr, Referentin ist Katja Schupp. Sie ist Professorin für audiovisuellen Journalismus an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach Studium und Promotion in Münster und in den USA arbeitete sie zehn Jahre als Redakteurin in öffentlich-rechtlichen Redaktionen. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit Innovationen im audiovisuellen Journalismus und der Zukunft des Fernsehens. Sie lebt in Waldalgesheim.
Der Samstag beginnt um 11 Uhr mit dem Beitrag „Quo Vadis Europa?“ von Jürgen Wickert. Wickert, der in Kirchheimbolanden lebt, war zuletzt Leiter des Regionalbüros Europäische Institutionen und Nordamerika der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Brüssel und arbeitete davor auch in Rom, New York und Washington. Die Geschichtstage beschließt ab 15 Uhr der in Göllheim wohlbekannte Historiker Roland Paul, bis 2016 Direktor des Pfälzischen Instituts für Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern. Im vergangenen Jahr hielt er anlässlich der gleichnamigen Ausstellung einen vielbeachteten Vortrag zur Geschichte der Juden in Göllheim. Der Titel seines aktuellen Referates lautet: „Geschichte der Auswanderung in der Pfalz mit Beispielen aus Göllheim“.