Marnheim Fritz Gödtel baut Insektenhotels

Fritz Gödtel baut nicht nur Insektenhotels, sondern zum Beispiel auch Kästen für Fledermäuse und Eichhörnchen.
Fritz Gödtel baut nicht nur Insektenhotels, sondern zum Beispiel auch Kästen für Fledermäuse und Eichhörnchen.

Fritz Gödtel liebt es, mit Holz zu arbeiten. Davon hält ihn auch sein Rentner-Dasein nicht ab. Neben allerlei Deko-Objekten hat Gödtel einen Faible für Insektenhotels. Wir haben ihn gefragt, worauf er beim Bau besonders achtet, damit sich die Insekten wohlfühlen.

Der Frühling ist da und mit ihm kommen auch wieder viele Insekten hervor. Insekten, die wichtig für unsere Natur sind. Damit sie sich wohlfühlen, gibt es ein paar Tricks, mit denen sie ganz einfach unterstützt werden können. Von denen hat der Marnheimer Fritz Gödtel einiges auf Lager.

Überlegungen anstellen oder etwas im Detail planen? Das macht Gödtel selten, bevor er sich an die Arbeit macht: Meistens nimmt er sich einfach ein Stück Holz, das ihm gefällt, und auf dem Weg zur Werkbank kommt ihm eine Idee. „Mir fällt jeden Tag ein anderer Blödsinn ein“, erklärt er schmunzelnd. Dadurch ist jedes seiner Stücke ein Unikat. „Das können Sie sonst nirgendwo in Deutschland kaufen“, sagt Gödtel stolz.

Auch für Marienkäfer und Schmetterling geeignet

Besonders seine Insektenhotels sind in sorgfältiger Feinarbeit entstanden. Wichtig ist, dass sie keine scharfen Kanten haben, an denen sich die Insekten verletzen könnten. Beim Aufhängen muss darauf geachtet werden, dass sie nach Süden ausgerichtet und möglichst den ganzen Tag in der Sonne sind. Fritz Gödtel weiß außerdem, welche Farbe sich für die Insektenhotels besonders eignet: Gelb zieht nicht nur Bienen und Wildbienen, sondern auch vielerlei andere Insekten an.

Gefüllt sind die Hotels mit Tannenzapfen, Reisig und anderen Materialien, sodass auch für Florfliegen, Marienkäfer und Ohrwürmer optimale Bedingungen herrschen. Die engen Schlitze sind beispielsweise speziell für Schmetterlinge geeignet, die Gödtels Spezialanfertigungen für den Nestbau und für die Fortpflanzung nutzen.

„Holz war einfach schon immer mein Leben!“

Aber nicht nur für Insekten tobt sich Fritz Gödtel an Fräse, Hobel und Drechselbank aus: Auch Kästen für Fledermäuse und Eichhörnchen gehören zu seinem Repertoire. Diese hängt Gödtel selbst gerne im benachbarten Wald auf. Schon oft hat er beobachtet, wie sich Eichhörnchen aus seinem Kasten ein paar Nüsse holen, die er vorher dort deponiert hat. Auch kleinere saisonale Arbeiten wie beispielsweise Hasen oder Gänse aus Holz, passend zum anstehenden Osterfest, finden sich in seiner Werkstatt.

Fritz Gödtels Kreationen bestehen zumeist aus Kiefern-, Tannen-, Fichten- oder Buchenholz, das aus dem Schwarzwald oder aus der Region geliefert wird. Am liebsten arbeitet er jedoch mit dem Holz der Blutfichte, das direkt vom Donnersberg kommt. Es sei sehr weich und daher gut zu verarbeiten. „Wenn das Holz frisch ist, duftet es wunderbar, wie ein süßes Parfum“, schwärmt Gödtel. An ein ruhiges Rentner-Dasein denkt er nicht: „Das Holz war einfach schon immer mein Leben!“

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