Göllheim Flagge zeigen für die Menschenrechte im WM-Land Katar

Ewald Lienen wird am Mittwoch zu Gast sein.
Ewald Lienen wird am Mittwoch zu Gast sein.

Fair Play muss für alle gelten. Das fordert – nicht alleine – die Kirchheimbolander Ortsgruppe von Amnesty International. Bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch erhält sie Verstärkung von einem der bekanntesten Linksaußen der Fußballwelt.

„Fair Play für alle“ – das ist die Losung der Podiumsdiskussion „Fußball Ja – Sklavenarbeit Nein!“, die die Kirchheimbolander Gruppe 1299 von Amnesty International (ai) und der Sportkreis Donnersberg am Mittwoch, 25. Mai (19 Uhr), im Haus Gylnheim in Göllheim (Hauptstraße 33) veranstalten. Thema sind die Menschenrechte in Katar, wo vom 21. November bis 18. Dezember 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wird.

Die Diskussion sollte im letzten Jahr im Rahmen der Kirchheimbolander Friedenstage am Tag der Menschenrechte stattfinden, ist aber Corona bedingt ausgefallen, erinnert Ludger Grünewald, ai-Bezirkssprecher für die Pfalz. Grünewald, ein Motor der Gruppe, nachdem sein Mentor, Vorbild und Freund Elmar Funk gestorben ist, freut sich auf ein „hochkarätig besetztes Podium“. Als Moderator gewonnen werden konnte ein Profi, der beim SWR unter anderem auch als Sport-Moderator Karriere gemacht hat: Holger Wienpahl.

Holger Wienpahl morderiert

Mit Grünewald diskutieren Mara Pfeiffer, Gründungsmitglied des Podcast FRÜF (Frauen reden über Fußball), der vor zwei Jahren als bester Sportblog prämiert wurde, sowie Michael Schmidt, der Sport und Geographie am Nordpfalzgymnasium Kircheimbolanden unterrichtet, und in der 50 Jahre alt gewordenen ai-Gruppe 1299 engagiert ist. Auf dem Podium vertreten ist auch Klaus D. Kullmann. Als Sportredakteur der RHEINPFALZ hat er Katar 2015 bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft gesehen und erlebt. Kullmann ist zu Monatsbeginn nach 36 Jahren bei der REINPFALZ, 32 davon in der Sportredaktion, in Rente gegangen.

Als Bundesliga-Profi und als Fußball-Trainer Karriere gemacht hat Ewald Lienen. Der heute 68-Jährige wirkt jetzt als Marken- und Werte-Botschafter für den FC St. Pauli. Schon zu seiner Profi-Zeit war Lienen jemand, der weit über die Seitenlinie hinaus dachte und sich auch in der Friedensinitiative engagierte. Er hat 333 Bundesligaspiele (49 Tore) und 171 Zwetligaspiele (29 Tore) absolviert. Er spielte als Profi für Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg. Als Trainer wirkte Ewald Lienen, der schon mal als „linkester Linksaußen der Bundesliga“ beschrieben wurde, was ihn eine Karriere im Nationaltrikot kostete, unter anderem bei Hansa Rostock, dem 1. FC Köln, CD Teneriffa, Borussia Mönchengladbach, Hannover 96, 1860 München, Arminia Bielefeld und dem FC St. Pauli.

Volle Rechte für Arbeiter gefordert

Mit gut 120 Besuchern rechnet Ludger Grünewald bei der Podiumsdiskussion in Göllheim. „Es wird bestimmt ein guter Rahmen“, glaubt Grünewald, der hofft, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Druck auf den Weltfußballverband (Fifa) und das WM-Organisationskomitee in Katar macht, um den oft noch immer unterjochten und mit unzureichenden Menschenrechten versehenen Arbeitsmigranten volle Rechte zu verschaffen. Eine entsprechende Petition soll erstellt werden.

Für den musikalischen Rahmen im Haus Gylnheim sorgt die Zwei-Mann-Gruppe „Flute, Strinx and Voice“, das sind Dietrich Amadeus Mayer und Alex Lützke.

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