Gehrweiler Firma aus Mainz will PV-Anlage bauen

So sieht eine bereits gebaute Freiflächen-Photovoltaikanlage aus.
So sieht eine bereits gebaute Freiflächen-Photovoltaikanlage aus.

Der Gemeinderat hat grünes Licht für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Gemarkung Gehrweiler gegeben. Ob es dazu kommt, hängt aber von etwas anderem ab.

Der Gemeinderat hat jetzt den Bebauungsplan „Sondergebiet Freiflächenanlage Mittlerer Lindenberg“ beschlossen. Projektierer des Vorhabens ist das Mainzer Unternehmen Bejulo, das in der Region mehrere PV-Freiflächenprojekte in der „Pipeline“ hat. Das rund elf Hektar umfassende Gebiet, das derzeit landwirtschaftlich genutzt wird und das im bisherigen Flächennutzungsplan so auch ausgewiesen ist, ist als sogenannte „benachteiligte landwirtschaftliche Fläche“ förderfähig im Rahmen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG).

Das Investitionsvolumen beträgt laut Angaben von Bejulo rund 6,5 Millionen Euro, die Anlagenleistung 10.000 Kilowatt Peak. Damit könnten jährlich rund zehn Millionen Kilowatt Strom erzeugt werden, die für rund 2800 Haushalte ausreichen. Rein rechnerisch werden rund 6200 Tonnen CO2 eingespart. Die Gemeinde kann aus der Beteiligung gemäß EEG mit jährlichen Einnahmen von rund 20.000 Euro rechnen, private Grundstückseigentümer erhalten Pachtzahlungen.

Potenzialanalyse muss abgewartet werden

Laut Bejulo ist die ausgesuchte Fläche, was Schutzgebiete und regionalplanerische Ziele betrifft, ohne Restriktionen und dürfte auch in der derzeit laufenden Potenzialanalyse zur Teilfortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land seine Berücksichtigung finden. Diese Ergebnisse sollen Ende Mai vorliegen, wie die Verwaltung in der Beschlussvorlage informiert.

Einem geänderten Flächennutzungsplan mit der Aufnahme des Gehrweilerer PV-Sondergebietes müssen dann der VG-Rat und die Mehrheit der Ortsgemeinden zustimmen. Die Verwaltung weist noch darauf hin, dass vor Abschluss der Untersuchung keine Baugenehmigung erteilt werden kann. Die Fläche liegt 1,2 Kilometer östlich von Gehrweiler, drei Kilometer westlich von Winnweiler und 450 Meter südöstlich vom Wingertsweilerhof und grenzt östlich an die Höringer Gemarkung.

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