Glückskolumne Für was sind Sie dankbar?

Eine Dankbarkeitsmeditation kann einfacher sein als eine klassische Meditation.
Eine Dankbarkeitsmeditation kann einfacher sein als eine klassische Meditation.

Was freue ich mich über so viele wunderbare Nachrichten diese Woche: Die Kinder durften erst die Masken in der Pause und jetzt im Unterricht abnehmen. Dafür bin ich dankbar. Dankbar zu sein ist mehr, als die Höflichkeitsfloskel „Danke“ zu sagen. Wie oft empfinden Sie tiefe Dankbarkeit im Leben? Es geht um das Gefühl und Bewusstsein für die positiven Seiten in Ihrem Leben.

Dankbarkeit macht glücklich. Darunter versteht man die Wertschätzung von den Dingen, die man nicht kaufen kann. Es spielt keine Rolle, ob Sie dankbar dafür sind, dass die Sonne scheint, für Ihre Gesundheit oder Ihre Familie. Studien zufolge kann Dankbarkeit unser Glückslevel bis zu 25 Prozent heben. Dadurch verbessert sich automatisch Ihr Leben und Ihre Gesundheit, Sie schlafen besser und Kopfschmerzen reduzieren sich.

Leider ist vieles im Leben so selbstverständlich geworden und der Blick für Dinge, für die wir dankbar sind, fallen in den Hintergrund. Durch die Pandemie wurden wir viel öfter daran erinnert, was oder wen wir vermissen, was vorher selbstverständlich war und jetzt anders zu machen ist. Langsam kommt wieder eine neue Normalität ans Licht und wir freuen uns darüber. Sind dankbar. In einem anderen Artikel habe ich schon mal geschrieben, wie gut das Schreiben helfen kann. Auch hier hilft es, die Dankbarkeitspraxis beizubehalten. In einem Dankbarkeitstagebuch können Sie Ihre Gedanken notieren und reflektieren und so den Blickwinkel auf die schönen Dinge des Lebens lenken. Es geht dabei nicht darum, Negatives einfach schön zu reden, sondern sich ganz gezielt auf das Positive zu konzentrieren. Was hat Ihnen heute Freude gemacht? Für welchen Menschen bin ich heute ganz besonders dankbar? Auf welchen Moment möchte ich heute nicht verzichten?

Im Anschluss können Sie eine kleine Meditation machen. Eine Dankbarkeitsmeditation fällt Ihnen vielleicht leichter als eine klassische Meditation, probieren Sie es einfach mal aus. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit an einem ruhigen Ort und denken Sie an die Dinge und Menschen, für die Sie dankbar sind. Spüren Sie in Ihren Körper hinein, wo fühlen Sie vielleicht ein Kribbeln? Gibt es Reaktionen in Ihrem Körper? Wird Ihnen vielleicht warm? Im nächsten Schritt sagen Sie innerlich „Danke“. Bedanken Sie sich für all die schönen Dinge, die sie sich vorgestellt haben und spüren sie im Anschluss noch ein wenig nach.

Probieren Sie die Dankbarkeitspraxis mit Ihrer Familie aus. Auch Kinder profitieren davon, sie sind noch im Entwicklungsalter. Die Fähigkeiten, die notwendig sind, um Dankbarkeit zu empfinden, sind Empathie, Perspektivwechsel und die Fähigkeit, zu erkennen, warum etwas passiert oder jemand so handelt. Sie unterstützen Ihre Kinder dabei, eine Schlüsselemotion zu entwickeln, wenn es um Lebenszufriedenheit, Glück und das Führen intensiverer Beziehungen geht.

Die Kolumne

Unsere wöchentliche Kolumne befasst sich mit der Frage, wie es gelingen kann, das Glück während der Pandemie nicht aus den Augen zu verlieren. Christine Weyers unterrichtet das Fach Glück an Schulen, mit ihrem Bruder Alex Gessner betreibt sie ein „Erlebnispädagogik- und Achtsamkeitszentrum“ (www.weyers-gessner.de) in Bischheim.

Christine Weyers
Christine Weyers
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