Donnersbergkreis Experiment geglückt

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Marnheim. Neue Flexibilität, mehr kreative Momente: Die ständigen Personalrochaden des FC Marnheim erweisen sich allmählich als Segen. Zum zweiten Mal in Serie fertigten die Verbandsliga-Frauen ihren Gegner 5:1 (3:0) ab – jetzt traf es die DSG Breitenthal/Mackenrodt, jenen Klub, der vor zwei Wochen wegen Personalmangels das Pokalviertelfinale beim FCM absagte. Das Ziel: Nächsten Donnerstag muss die Chemie vollends stimmen.

Es sind „Testwochen“. Fünf Spiele in 14 Tagen, wie in der Vorbereitung, Zeit für Experimente. FCM-Trainer Markus Geisweid wird nicht müde, das zu betonen. „Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen“, geht der Blick einzig auf den 26. Mai. Dann heißt es: Pokalhalbfinale, Außenseiter FC Marnheim gegen Regionalliga-Macht SC Siegelbach. Umstellungen in der Formation bestimmen deshalb Geisweids Taktik-Denken mehr denn je. Beim 5:1 gegen die DSG Breitenthal/Mackenrodt bastelte er wieder. Torgarantin Tina Ruh zog er von der Offensive auf die Sechs, Kapitänin Jasmin Baumgartl durfte in die Außenverteidigung. Und Sabrina Raubuch, das nimmermüde Kraftpaket, beruflich meist verhindert, konnte wie früher im Mittelfeld wühlen. Ihr extrem wichtiger Einsatz gegen den SC Siegelbach steht. Am Samstag brachte ihr 3:0 (38.) die Vorentscheidung. „Die ersten elf Spielerinnen, die im Moment am stärksten sind, habe ich im Kopf“, verriet Geisweid, lässt sich aber nicht in die Karten spitzeln. Sein Tüfteln lohnt sich. Ruh setzte durch ihre Explosivität neue Impulse aus dem defensiven Zentrum. Sicherheit hinten, Kreativität nach vorne. Es sei eine Option, so die 42-Tore-Frau, die doppelt traf (55., 83.). Position egal, Ruh sticht – wenn sie voll dabei ist. „Ich fand die Umstellung nicht schlecht. So hab’ ich mehr aus der Mitte verteilen können. Unser ganzes Auftreten war anders. Wir haben gezeigt, dass wir spielen können“, lobte sie. Geisweid, zuletzt Kritiker, war begeistert: „Die Mannschaft hat sich richtig gefangen. Sie setzt das um, was ich vorgab. Breitenthal hatte keine Chance. Wenn es zweistellig ausgeht, darf sich keiner beschweren.“ Nach einer halben Stunde führte sein Team durch Lisa Maertin (15.) und Laura Glaser (30.) mit 2:0. Ganz gut habe es ausgesehen – und mit mehr Praxis wachse die Stärke. Heute um 20 Uhr empfängt der FCM den TSV Schott Mainz II. Wieder Raum für Umbaumaßnahmen… So spielten sie FC Marnheim: Heger – Klumpp, Geil, Loewe (46. Mingolla), Baumgartl (63. Walper) – Maertin (55. Feickert), Ruh – Kuhn, Fuchs, Raubuch – Glaser Tore: 1:0 Maertin (15.), 2:0 Glaser (30.), 3:0 Raubuch (38.), 3:1 Becker (48.), 4:1 Ruh (55.), 5:1 Ruh (83.) – Gelbe Karte: Geil – Zuschauer: 60 – Schiedsrichter: Schwarz (Gundersweiler). (ppp)

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