Donnersbergkreis „Experience“ bringt das Eis zum Schmelzen

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„Eis – es gibt kein Entkommen“: Unter diesem Motto schaffte es die Tanzgruppe „Experience“ vom TV Kriegsfeld, auch in der zweiten Auflage des Rockenhausener Dance-Cups Publikum und fachkundige Jury am meisten zu begeistern. Die Veranstaltung des Rohau Karnevalvereins lockte am Samstag in der Donnersberghalle insgesamt sechs Kinder-, zwölf Jugend- und 15 Erwachsenengruppen auf die Bühne. Die „Purple Diamonds“ des TV Winnweiler wurden bei den Kindern Dritter.

Wieder einmal passte bei den Kriegsfelder Tänzerinnen alles zusammen. Ob Leuchtdioden auf den Augen, Eiskristalle im Gesicht, überdimensionale Eisengel-Flügel oder ein gleitendes Lawinentuch: „Die gelungene Kombination aus Synchronität und Ausführung der Schritte, die zum Thema passende Musik, Kostümierung und Auswahl der Requisiten sowie die speziellen Effekte wie das Bühnenbild oder der Einbau von Hebe- und Wurffiguren haben uns am meisten überzeugt“, begründete die fachkundige Jury – die Trainerinnen Melanie Walgenbach und Martina Baumgärtner sowie Theresa Giloi, Anja Orth, Lena und Erich Herr – ihre Entscheidung. Und so hieß der Sieger im Erwachsenenshowtanz „Experience“. Gegen Mitternacht nahm Verbandsbürgermeister Michael Cullmann die Ehrungen vor. „Wir freuen uns riesig, dass wir den Titel verteidigen konnten. Der Kampf um die ersten Plätze war eng, daher sind wir schon überrascht“, freute sich Astrid Lied. Die 26-jährige Kriegsfelderin ist seit 1997 Mitglied bei „Experience“ und präsentierte am Samstag zusammen mit 13 Tänzerinnen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren ihre über ein Jahr einstudierte Choreografie. Zwei- bis dreimal pro Woche trainieren die Tänzerinnen hierfür. Eine ebenso tolle Performance lieferten die Zweitplatzierten „Dexi Dancers“ vom TuS Dexheim ab, die mit „Willkommen auf Pandora – schaust du hin, bist du verloren“ die Zuschauer in eine andere Welt eintauchen ließen. Mit tatkräftiger Unterstützung eines Tänzers zeigten die als Avatar gekleideten Rheinhessinnen spektakuläre Hebefiguren im vierstöckigen Bereich. Auf Rang drei landete „Upthrust“ vom TV Gimbsheim mit dem Thema „African Voodoo – Im Bann des großen Meisters“. Das Treppchen aufgrund kleinerer Fehler verpasst, aber dennoch genial: „Planet der Affen“ von der „Revived Generation“ aus Armsheim-Schimsheim und „Fluch der Wölfe“ von den „Celebrations“ (Morlautern). Sportlich als Cheerleader unterwegs und mit blau-weißen Pompons ausgestattet waren die „Blauen Funken“ vom 1. Donnersberger Carneval Verein, welche die Halle von den Rohau-Prunksitzungen gut kennen und nun erstmals am Dance-Cup teilnahmen. Alle Teilnehmer wurden von Moderator und Rohau-Sitzungspräsident Armin Kreis begrüßt, vorgestellt und verabschiedet. Als erster Showact des Abends hatten die Lokalmatadoren „Rok-Queens“ ihren Premieren-Tanz zum Thema „Super Mario“ präsentiert. Zuvor heizten die Dunnerschbejer Wildsaufetzer mit den Hits „We Will Rock You“, „Eye of the Tiger“ und „Highway to Hell“ mächtig ein. Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald betonte in seinen Grußworten, welch „ungeheuer attraktive Sache“ Showtanz sei. Schon der „super Nachmittag“ mit den zahlreichen Kinder- und Jugendgruppen „ist der Beweis dafür, dass der Nachwuchs in diesem Bereich ausgebaut und gefördert wird“. Bei den Kleinsten im Programm belegten die „Flying Dancers“ von der Showtanzformation Waldböckelheim, die „Happy Feet“ vom TSV Lingenfeld und die „Purple Diamonds“ vom TV Winnweiler die Plätze eins bis drei. Auf dem Siegerpodest der Jugendgruppen landeten die „Magic Flames“ (TV Gimbsheim), „Magic Xpression“ (TSV Armsheim-Schimsheim) sowie „Enjoy“ (CV Stein-Bockenheim). Sie alle wurden mit einem Preisgeld und Pokalen ausgezeichnet. Die Moderation übernahm erstmals Thorsten Dautermann. „Die Kinder und Jugendlichen standen den Erwachsenen verhältnismäßig in nichts nach“, lobte Sandra Famulla, Trainerin der unter dem Motto „Cyber Dreams“ – entflogen in eine andere Galaxie – aufgetretenen Rohau-Gruppe „Dance Attack“, die junge Garde. Sie freute besonders, dass am Nachmittag viele Familien aus Syrien auf Initiative der Rockenhausener KOMM-Flüchtlingshilfe den Weg in die Donnersberghalle fanden. Auch Erster Vorsitzender Ingo Pregernig zog ein positives Resümee: „Dass sich diese Veranstaltung nach so kurzer Zeit schon bei uns etabliert hat, war nicht zu erwarten. Ich als Vereinsvorsitzender bin stolz auf das Engagement unserer Tanzgruppen und Fasnachter. Schade, dass am Abend fünf Gruppen kurzfristig wegen Krankheit oder Verletzung absagen mussten. Das hat sich dann auch stimmungsmäßig, quantitativ und qualitativ, im Publikum bemerkbar gemacht.“

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