Donnersbergkreis „Exil“ soll zum neuen Schuljahr beendet sein
Die Arbeiten zur Erweiterung und Sanierung der Paula-Best-Grundschule Imsweiler liegen gut im Zeitplan: Am Montag ist das Richtfest des zweigeschossigen Anbaus gefeiert worden – doch die Arbeiten unter Federführung der Firma Jung aus Lauterecken gehen schon über den Rohbau hinaus. Derzeit seien Zimmerleute, Dachdecker und Verputzer im Einsatz, teilte Architekt Karl Kless vor zahlreichen Gästen mit.
Bis zum Beginn des neuen Schuljahres soll die rund eine Million teure Maßnahme abgeschlossen sein. Dann wird der zweite Schulstandort in Gehrweiler geschlossen, alle vier Klassen werden künftig unter einem Dach unterrichtet. Mit Beginn der Sommerferien soll dann auch für Schüler und Lehrer das „Exil“ in Rockenhausen beendet sein: Wie berichtet, werden die Dritt- und Viertklässler wegen den Arbeiten am Schulgebäude seit Anfang März in der Integrierten Gesamtschule in Rockenhausen unterrichtet. Umstände, die alle Beteiligten trotz des daraus resultierenden Mehraufwandes – etwa beim Bustransfer – gerne auf sich nehmen: Schließlich hatte vor einigen Jahren vorübergehend sogar das Aus der Schule im Raum gestanden. Verbandsbürgermeister Michael Cullmann erinnerte denn auch an den vor zwei Jahren mit großer Mehrheit erfolgten Beschluss des Verbandsgemeinderates, die Schule zu erhalten, das Gebäude zu sanieren und einen Erweiterungsbau zu errichten. Von den Kosten in Höhe von rund 1,04 Millionen Euro übernehme das Land 390.000, der Kreis habe einen Zuschuss von 65.000 Euro gewährt. Damit verbleibe für die Verbandsgemeinde ein Eigenanteil von 589.000 Euro. Sein Wunsch sei, dass die Lust der Kinder auf Schule durch den Neubau verstärkt werde, so Cullmann. Landrat Winfried Werner betonte die Wichtigkeit der Bildung. Die Chance dafür beginne im Kindergarten – und sei wie in den weiterführenden Schulen kostenlos. Das Bildungsangebot im Kreis sei groß, betonte Werner. Er verwies zudem darauf, dass die Beförderung der Grundschüler am Nachmittag gesichert sei. Schulleiterin Ilse Braun sagte, viele Personen hätten Anteil an der Neugestaltung der Schule. Sie dankte dem ehemaligen Verbandsbürgermeister Karl-Heinz Seebald für seinen Einsatz zugunsten des Erhalts und der Erweiterung der Schule, seinem Nachfolger Michael Cullmann für sein Engagement während der Bauphase, den VG-Räten, dem Architekten, den Handwerkern, Eltern, dem Förderverein mit der Vorsitzenden Sybille Scheidt sowie der IGS für das „Asyl“. Zimmermann Marvin Sander ist mit dem Mikrofon in der Hand aufs Dach gestiegen und hat ein Gedicht über die gute Arbeit der Handwerker vorgelesen. Auf verschiedene Wünsche hat er jeweils einen Schluck getrunken und dann das Glas zu Boden geworfen, wo es zersplittert ist – was bekanntlich Glück bringen soll. Musikalisch eröffnet hatte die Feier eine Schüler-Flötengruppe unter der Leitung von Ilse Braun mit dem Stück „Auf der Sesselbahn“. Zum Abschluss des offiziellen Teils haben sechs Schüler ein Gedicht vorgetragen, ehe bei herrlichem Wetter und Getränken noch weiter gefeiert worden ist. (fr)