Donnersbergkreis Ex-Profi Frank Weber übernimmt ab Sommer

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ALSENZ/HOCHSTÄTTEN. Die SG Alsenztal hat unter der Woche einen Nachfolger für seinen im Mai scheidenden Trainer Alexander Raab gefunden. Frank Weber aus Enkenbach übernimmt zur neuen Saison das Zepter bei den Kombinierten. Der bald 49-jährige Ex-Profi (vier Bundesliga- und 34 Zweitligaeinsätze) trainierte zuletzt Ligakonkurrent SV Hermersberg, musste allerdings noch vor der Winterpause dort seinen Hut nehmen.

Webers Vita hat geografisch und namentlich einiges vorzuweisen. In Landstuhl geboren, bei den A-Junioren des FK Pirmasens ausgebildet, begann Weber 1988 beim Zweitligisten Alemannia Aachen seine Profi-Karriere. Nach 15 Einsätzen und drei Toren schloss sich der Stürmer wieder dem Oberligisten FKP (damals dritte Liga) und im Sommer 1993 Bayer 05 Uerdingen an. Unter Trainer Friedhelm Funkel schaffte er mit Bayer den Bundesliga-Aufstieg (19 Spiele, drei Tore). In der Hinrunde der Folgesaison gab Weber im gleichen Dress sein Debüt im Fußball-Oberhaus. Ausgerechnet im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern gelang ihm in der 79. Minute, vier Minuten nach seiner Einwechslung, sein erstes und einziges Bundesliga-Tor zum 1:1-Ausgleich. Der FCK, bestückt mit Weltmeister Andres Brehme, Torgarant Olaf Marschall und Libero Miro Kadlec, gewann am Ende dennoch mit 3:1. Nach drei weiteren Kurzeinsätzen bis zum Jahreswechsel war das Kapitel Bundesliga für Weber allerdings schon wieder beendet. Für den SC Paderborn fasste er im Anschluss ein Jahr in der Regionalliga wieder Fuß (19 Spiele, ein Tor), ehe 1997 der Wechsel zu Ligakonkurrent 1. FCK Amateure folgte (ein Einsatz). 1998 heuerte Weber zum dritten Mal beim FK Pirmasens an, absolvierte noch elf Partien in der Oberliga (zehn Tore), ehe er im Dezember mit 31 Jahren seine Spielerkarriere beenden musste. Seine erste Trainerstation war der SV Spesbach. Aus beruflichen Gründen – Weber ist im Versicherungsbereich tätig – zog der Inhaber der DFB-A-Lizenz öfters um. Als Trainer fungierte er in Bayern und Nordrhein-Westfalen bei mehreren Vereinen in unteren Klassen, ehe er vor knapp zwei Jahren in die Pfalz zurückkehrte und nun in Enkenbach wohnt. Von seinem Amt beim Landesliga-Schlusslicht SV Hermersberg wurde er nach nur knapp fünf Monaten entbunden. „Die Art und Weise unserer Gespräche und das was er uns vorweisen kann, hat uns überzeugt. Frank Weber wird auch im Falle eines Abstieges unsere Mannschaft übernehmen“, nennt SGA-Abteilungsleiter Bernd Döring die ausschlaggebenden Gründe für die Wahl. Weber soll an der Arbeit des jetzigen Trainers Raab anknüpfen und Nachwuchsspieler aus umliegenden tieferklassigen Vereinen formen. Denn das sei laut Döring „unsere Philosophie“. Gesucht wird noch ein spielender Co-Trainer, der die Mannschaft auch qualitativ weiterbringt. Der Abteilungsleiter blickt den Tatsachen ins Auge. „Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen zweigleisig planen.“ Der Abstiegskampf wird durch den Ausfall des Kapitäns Andrea Camilleri nicht leicht. Der Leistungsträger fällt aus gesundheitlichen Gründen die gesamte Rückrunde aus. |fsm

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