Mainz/Kirchheimbolanden Ernst Will mit Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet

Auszeichnung für ein Lebenswerk: Ernst Will erhält aus den Händen von Umweltministerin Katrin Eder das Verdienstkreuz am Bande.
Auszeichnung für ein Lebenswerk: Ernst Will erhält aus den Händen von Umweltministerin Katrin Eder das Verdienstkreuz am Bande.

Höchste Ehre für Ernst Will: Der langjährige Pollichia-Vorsitzende aus Kirchheimbolanden ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Verdienstkreuz am Bande) ausgezeichnet worden. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder empfing den 91-Jährigen und seine Ehefrau Gertrud am Montag in Mainz.

Das ehrenamtliche Wirken von Ernst Will sei „so vielfältig wie umfassend, einfach wirklich beeindruckend“, sagte die Ministerin bei der Ordensverleihung am Montag in Mainz. Mit seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Engagement habe Will „dem Umweltschutz eine hoch geschätzte Stimme gegeben“, würdigte Eder Wills Einsatz für den Arten- und Naturschutz sowie die Umweltbildung.

Ernst Will fungierte mehr als 30 Jahre als Vorsitzender der Kreisgruppe Donnersberg des Naturschutzvereins Pollichia. Sein Engagement aber geht weit über sein Wirken in der Pollichia hinaus. So setzte er sich nach dem Ende seiner Berufszeit mit seinem ehemaligen Arbeitgeber für eine Renaturierung des Tertiär-Steinbruchs Dachsberg zum Geotop sowie für die Planung des Geopfades Dachsberg ein. Ein weiterer Schwerpunkt seines Schaffens war die Errichtung von fünf Wetterstationen im Donnersbergkreis. Außerdem leitete Will zehn Jahre lang das Volksbildungswerk Göllheim.

Reisen in die neuen Bundesländer organisiert

Im Gremium „Unser Dorf hat Zukunft“ war Will 14 Jahre lang vertreten. 30 Jahre lang wurde seine Stimme im Beirat für Naturschutz, dem frühen Landespflegebeirat, gehört. Seit 1991 steht Ernst Will dem naturkundlich-gesellschaftlichen Verein in der Ortsgruppe Donnersberg vor.

Ein Jahr nach der Wiedervereinigung initiierte Will erste Exkursionen in die neuen Bundesländer. Ziel war es, einen Beitrag zum besseren Verständnis der Menschen zu erreichen und neue Einblicke in die Natur zu ermöglichen. Von 1992 bis 2019 hat er mit seiner Ehefrau 42 mehrtägige Fahrten nach Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen organisiert, an denen im Schnitt 45 Personen teilnahmen.

Zur Feierstunde in Mainz ist das Ehepaar Will von Landrat Rainer Guth und Stadtbürgermeister Marc Muchow begleitet worden. Der Verdienstorden ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

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