Dannenfels Eine Wand voller Tiere

Viele junge Zuschauer hatte der Graffiti-Künstler Daniel Ferino bei seiner Arbeit in Dannenfels.
Viele junge Zuschauer hatte der Graffiti-Künstler Daniel Ferino bei seiner Arbeit in Dannenfels.

Fast zwei Tage war der Graffiti-Künstler Daniel Ferino in der Grundschule Dannenfels zu Gast und hat mit seinen Sprühdosen eine graue Schulhofwand in ein buntes „tierisches“ Kunstwerk verwandelt.

Eigentlich ist das Stadion vom FC Kaiserslautern schuld: Dahin zieht es, wann immer es geht, Silke Wilhelm und dort freut sie sich als langjähriger Fan (meistens) nicht nur über die Spiele ihres Vereins, sondern auch über die unübersehbaren und markanten Graffitiarbeiten von Daniel Ferino, die im Stadion an verschiedenen Stellen zu besichtigen sind. „So eine lebendige Wand wäre auch bei uns sehr schön“, war vor ein paar Wochen ihre Überlegung, und sie suchte den Kontakt mit dem Künstler.

Die Wand wird lebendig

„Bei uns“ – das ist die Grundschule in Dannenfels, in der Silke Wilhelm in der Ganztagsbetreuung arbeitet, und wo ihre Idee mit Interesse aufgenommen wurde. Durch die Gestaltung sollten sich die Schüler noch mehr mit ihrer Schule identifizieren können und der Schulhof, in dem sich die Kinder jede Pause aufhalten, eine erkennbare Aufwertung erhalten. Die finanzielle Basis konnte durch die Zusage des Fördervereins und ein Sponsoring der Sparkasse Donnersberg gelegt werden.

Und am Donnerstag war es so weit: Daniel Ferino erschien mit zahlreichen Kartons und riesigen Mengen Sprühdosen, um die graue Fläche von acht auf zwei Meter auf dem Schulhof in ein buntes Gemälde zu verwandeln. Der Schriftzug „GS Dannenfels“ und die Schultiere sollten zu sehen sein. Das war der Wunsch der Schulgemeinschaft. „In Anlehnung an die Suite ,Der Karneval der Tiere’ stehen die Schildkröte, der Vogel und das Huhn für jeweils eine Klasse“, erläutert Manuela Eckert, Klassenleiterin der „Hühner“. „Die Kinder wollen sich so in der Darstellung von Ferino wiederfinden.“

International gefragt

Schriftzug mit Tieren: Das war für den Künstler aus Eich kein Problem. Der Siebenunddreißigjährige ist schon seit einiger Zeit – auch international – ein gefragter Sprayer, der außer Flächen in privaten Gefilden schon zahlreiche öffentliche Gebäude mit teilweise riesigen und beeindruckenden Darstellungen versehen hat. „Ich habe eine Ausbildung als Lackierer gemacht“, erzählt er, „und schon früh entdeckt, dass ich Freude am Gestalten habe. In der Garage meines Vaters durfte ich mit Sprühdosen üben und mich entfalten. Graffitis sind inzwischen mein Leben.“

Alle sind begeistert vom Ergebnis. „Die Kinder und die Lehrerinnen finden es klasse“, berichtet Manuela Eckert. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir so etwas Besonderes in unserer Schule haben.“

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