Kirchheimbolanden Eine Mitmachausstellung von Kindern für Kinder

An vielen Mitmachstationen können die Kinder Kommunikation im Wandel der Zeiten ausprobieren.
An vielen Mitmachstationen können die Kinder Kommunikation im Wandel der Zeiten ausprobieren.

Welche Spuren haben die Steinzeit-Menschen hinterlassen? Gab es bei den Römern schon eine Post? Diese und viele andere Fragen zum Thema Kommunikation haben sich die Grundschule Kibo und das Museum im Stadtpalais gestellt. Die Antworten gibt es in einer Mitmachausstellung.

Im Museum im Stadtpalais in Kirchheimbolanden gibt es viel zu entdecken. Verschiedenes von der mittelalterlichen Stadtgeschichte zum Beispiel oder historisches Spielzeug. In der neuen Sonderausstellung, die am Donnerstag eröffnet wurde, liegen allerdings Ausstellungsstücke in den Vitrinen, die von den Grundschülern der Grundschule Kibo angefertigt wurden. Diese haben sich in den vergangenen Wochen mit dem Thema Kommunikation im Wandel der Zeiten auseinandergesetzt.

Jede Klassenstufe hat sich einer eigenen Epoche angenommen. Die Erstklässler haben gemalt wie die Steinzeitmenschen und dazu sogar ihre eigene Farbe hergestellt. Die zweiten Klassen haben nicht nur römische Mosaike aus Papier selbst gestaltet, sondern auch eigene Wachstafeln angefertigt. Sie erklären, dass sie Wachs geschmolzen und in einen Holzrahmen gegossen haben. Nach dem Trocknen konnten sie dann mit einem Stilus, einem römischen Griffel, Zeichen und Buchstaben einritzen. Die Wachstafeln sind sogar wiederverwendbar – wenn sie kurz in die Sonne gelegt werden, kann man das Vorherige einfach wegschaben.

Selbstgeschöpftes Papier und E-Books

Wie Papier im Mittelalter hergestellt wurde, wollten die Drittklässler wissen. Das war gar nicht so einfach, haben sie festgestellt. Grob erklärt, haben sie alte Zeitung auseinandergerissen, eingeweicht und dann mit einem Rahmen geschöpft. Nach dem Auspressen mit einem Nudelholz musste das Papier nur noch trocknen.

In das Zeitalter der modernen Kommunikationsmittel haben sich die vierten Klassenstufen gewagt. Ihre Ergebnisse haben sie in selbsterstellten E-Books festgehalten, die die Besucher auf Tablets durchblättern können. „Das Arbeiten mit der App war richtig toll“, sagte eine Schülerin. „Das machen wir nämlich sonst im Unterricht nicht.“

„Kinder beleben Museum“

Die ganze Aktion hat im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ stattgefunden, wie Grundschulleiter Herrmann Mörsdorf erklärt. Neben den ganzen Ausstellungsstücken, die die Grundschüler hergestellt haben, gibt es diverse Mitmachaktionen, an denen sich die Kinder austoben dürfen. Zum Beispiel ihre Hand als Höhlenmalerei verewigen oder römische Mosaike ausmalen.

Museumspädagogin Jutta Göttel-Becker hat sich über den Austausch mit den Schülern sehr gefreut: „Die Kinder haben mit allen Sinnen gearbeitet, ein ganz großes Lob an sie. Sie haben das Museum belebt.“ Die Mitmachausstellung, die für Kinder ab fünf Jahre empfohlen wird, ist noch bis zum 23. April zu den normalen Museumsöffnungszeiten zu sehen.

Hier wird zum Beispiel Höhlenmalerei ausprobiert.
Hier wird zum Beispiel Höhlenmalerei ausprobiert.
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