Weitersweiler Eine besondere Adventsaktion für die Tafel

Dieses Jahr sind bei Susanne Reiter noch viel mehr Spenden für die Tafel zusammengekommen als bei der ersten Aktion.
Dieses Jahr sind bei Susanne Reiter noch viel mehr Spenden für die Tafel zusammengekommen als bei der ersten Aktion.

Mit einem „umgekehrten Adventskalender“ fing es vor einem Jahr an, heute ist es eine Aktion über die Grenzen von Weitersweiler hinaus. Susanne Reiter sammelt in der Adventszeit Lebensmittelspenden für die Tafel – um, statt etwas zu bekommen, etwas zurückzugeben.

In Susanne Reiters Garage stehen Pakete und Tüten voller haltbarer Lebensmittel, Süßigkeiten und Drogerieartikel. Die sind bei ihrer Adventskalenderaktion zusammengekommen und werden nun an die Tafel gespendet. Die Idee dazu wurde im vergangenen Jahr geboren. „Wir sind Ende November 2021 nach Südtirol gefahren, als im Radio Ideen für Adventskalender vorgestellt wurden“, erzählt die 56-Jährige. Darunter war auch der Vorschlag, nicht bei einem Adventskalender jeden Tag eine Tür aufzumachen und etwas zu bekommen, sondern jeden Tag etwas in eine Kiste zu stellen, die dann einer gemeinnützigen Organisation gespendet wird. „Diese Idee fand ich sofort klasse“, sagt Reiter.

Wieder zurück in Weitersweiler setzte sie den „umgekehrten Adventskalender“ sofort in die Tat um, und beschloss, für die Tafel Lebensmittel zu sammeln. Die Aktion verbreitete sie auch über die Weitersweilerer Dorfapp, und hatte damit guten Erfolg. Am Ende konnte sie so kurz vor Weihnachten zehn Pakete zur Tafel bringen. Dort nutzte Susanne Reiter die Gelegenheit, um auch etwas mitzuarbeiten. „Ich bin richtig begeistert von den Menschen, die das machen“, erzählt sie. „Das ist richtig harte Arbeit bei der Tafel.“ Dieses Jahr habe sich die Anzahl der Empfänger noch vervielfacht. „Es werden immer mehr, deswegen werden auch mehr Spenden benötigt.“

Spenden gerne das ganze Jahr über

Deswegen hat Reiter auch versucht, in diesem Jahr mit ihrer Adventsaktion noch größere Kreise zu ziehen. Sie hat nicht nur Ortsbürgermeister Thomas Busch, sondern auch den katholischen und den evangelischen Pfarrer ins Boot geholt. Außerdem hat sie zusätzlich zur App ein Schreiben an alle Haushalte in Weitersweiler verteilt. So kamen zum Beispiel auch Spenden aus Dreisen, da die dortigen Bürger der jeweiligen Kirchengemeinde angehören, das meiste sei aber aus Weitersweiler gebracht worden.

Im nächsten Jahr soll es den „umgekehrten Adventskalender“ auf jeden Fall wieder geben. Reiter ist auch gerne bereit, das ganze Jahr über Spenden zur Tafel zu fahren, sollte jemand etwas bei ihr abgeben wollen. „Aber an Weihnachten denken die Leute noch einmal mehr über diese Dinge nach und wollen etwas Besonderes machen. Die Gelegenheit etwas zurückzugeben, was einem selbst auch ein Glücksgefühl gibt, wollen wir ihnen gerne geben“, sagt sie.

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