Donnersbergkreis Ein neues Quartier am Rathaus

Derzeit noch als Parkplatz genutzt: die Fläche zwischen dem Rathaus und der Volksbank in Kirchheimbolanden.
Derzeit noch als Parkplatz genutzt: die Fläche zwischen dem Rathaus und der Volksbank in Kirchheimbolanden.

Im November des vergangenen Jahres hatte F. K. Horn das Grundstück von der Stadt erworben. Im Mai wurde der Bauantrag bei der Stadt und bei der Kreisverwaltung eingereicht, wie der Kirchheimbolander Architekt Christoph Groth berichtet. Das Konzept für das Areal, das derzeit als Parkplatz genutzt wird, habe sich im Vergleich zum ursprünglichen Ansatz, mit dem sich das Bauunternehmen zusammen mit dem Architekten gegen andere Interessenten durchgesetzt hatte, nicht verändert, betonen Groth wie auch Thomas Knieriemen, Geschäftsführender Gesellschafter von F. K. Horn. Es sieht ein „homogenes und offenes innerstädtisches Quartier“ vor. Das soll sich aus drei mehrgeschossigen Gebäuden, einer Tiefgarage und einem Quartiersplatz zusammensetzen, wie Groth erläutert. Er sieht darin eine „kräftige Stärkung der Stadt“. Der Architekt will aber auch nicht verschweigen, dass sich das Bild der Stadt in diesem Bereich – auch zusammen mit den Gebäuden auf der anderen Seite der Uhlandstraße, die von der Göllheimer Burgey Wohnbau GmbH errichtet werden und ebenfalls von Groth geplant worden sind – verändern wird. „Über die Zeit wird dieses Quartier aber sicher ein integrativer Bestandteil von Kirchheimbolanden.“ 31 Wohnungen So sollen verteilt über die drei Gebäude 31 Wohnungen entstehen – von 60 bis 115 Quadratmeter. Also von Ein-Personen-Wohnungen bis hin zu welchen für junge Familien. „Ziel ist es, altersmäßig eine gute Mischung zu haben“, so Groth. Der Fokus liege jedoch bei Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen. Vor einigen Wochen hat die Vermarktung begonnen. Sie wird direkt von F. K. Horn betreut. „Erste Anfragen und Reservierungswünsche gab es bereits im Jahr 2018“, berichtet der Architekt. Zwei der Gebäude sind mit vier Geschossen plus Staffelgeschoss vorgesehen, das dritte – zur Mälzerei hin – ist als Wohngebäude mit fünf Geschossen konzipiert. Die Gebäude sollen vom Platz aus eine Höhe von 16 Metern haben – das sei auch so im Bebauungsplan vorgesehen, sagt Groth. Allerdings werde die Fläche von der Masse her nur zu einem Drittel mit dem bebaut, was laut Planung vorgesehen ist. Und in dem Areal, das den Projektnamen „Stadtquartier am Rathaus“ erhalten hat, solle das Thema Gesundheit eine wichtige Rolle spielen. Wie Thomas Knieriemen mitteilt, ist es weiterhin vorgesehen, in dem Gebäude zum Parkdeck hin ein Medizinisches Versorgungszentrum zu installieren. Laut Groth werden Gespräche dazu geführt. Man wolle die medizinische Allgemeinversorgung in Kirchheimbolanden damit langfristig aufwerten. Inklusive Arztpraxen sind 1800 Quadratmeter Gewerbeflächen in dem Quartier vorgesehen. Das werde – je nach Größe – rund zehn Gewerbeeinheiten ergeben. Auch hier laufen Gespräche mit Interessenten – von einer Apotheke über ein Sanitätshaus bis hin zu einem Reformhaus, aber auch an anderen Gewerbebereichen sei vieles denkbar. „Der Ausgang ist hier noch offen“, so Groth. Im Optimalfall sollen sich die Gewerbe aber ergänzen. Ein wichtiges Ziel ist für Knieriemen hier eine langfristige Nutzung. Den Bedarf jedenfalls sehe man in Kirchheimbolanden für ein solches Projekt. Alle Gewerbeeinheiten sollen direkt vom Platz aus erreichbar sein. Keine einfache Aufgabe bei einem Gefälle von 1,80 Metern, das es derzeit auf dem Gelände gibt. Arbeiten wohl bis 2022 Darunter wird sich künftig eine Tiefgarage mit 67 Stellplätzen befinden. Diese sind zum großen Teil für die Bewohner beziehungsweise Nutzer der Gebäude vorgesehen, aber auch für Patienten. Zudem wird es auf dem Gelände noch einmal 25 Stellplätze geben. Die Erschließung der Tiefgarage erfolge über die Straße „Im Küchengarten“. „Alleine der Bau dieser Garage ist schon ein großes Projekt“, sagt Groth. Damit soll im Oktober begonnen werden. Bis das Quartier fertiggestellt ist, wird es wohl 2022, schätzt der Architekt. Die Gebäude selbst sollen barrierefrei sein. „Junge Mütter mit Kinderwagen freuen sich auch, wenn nichts im Weg ist“, sagt Groth. Ein wichtiger Bestandteil für den Planer ist ein 500 Quadratmeter großer Quartiersplatz. Er soll künftig eine offene Verbindung von der Stadt zur Stadthalle oder auch Kreisverwaltung sein, wird über den Parkplatz der Verbandsgemeindeverwaltung zu erreichen sein. „Wir hoffen, dass sich auch eine Gastronomie findet, die den Platz ebenfalls bespielen wird“, erzählt der Architekt. Was dessen endgültige Gestaltung betrifft, so seien noch weitere Abstimmungen mit Behörden erforderlich.

Künftige Ansicht: Drei Gebäude sind auf dem Schotterplatz geplant.
Künftige Ansicht: Drei Gebäude sind auf dem Schotterplatz geplant.
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